Starke Bilanz für LG-Athleten
Fünf Medaillen und 14 Endkampfteilnahmen bei Seniorenmeisterschaften
ESSINGEN (an) - Für großartige Stadionatmosphäre ist in der europäischen Sporthauptstadt 2017, Zittau, bei den deutschen Seniorenmeisterschaften gesorgt worden. Über 1400 Athleten aus ganz Deutschland trafen sich in der Oberlausitz, um ihre Meister in den einzelnen Altersklassen zu ermitteln. Mit der zweitgrößten Mannschaft aller gemeldeten Teams ging die LG Rems-Welland an den Start. Fünf Medaillen und 14 Endkampfteilnahmen bei 20 Starts spiegeln die Stärke und Ausgeglichenheit der Athleten von der Ostalb wider.
Den Auftakt machte Kai-Steffen Frank über die 800 Merter in der Altersklasse M 55. Am Ende musste sich der Essinger keinem Geringeren als dem Weltrekordinhaber in dieser Altersklasse geschlagen geben. Mit Saisonbestleistung von 2:11,13 Minuten lief er zu Silber. Im Diskuswurf qualifizierten sich zwei LGler. Für Hans Messner und Hartwig Vöhringer, beide M 55, wollte es jedoch nicht laufen. Nach zwei Fehlversuchen war der Druck bei Vöhringer groß. Mit für ihn persönlich mäßigen 30,31 Metern verpasste der Essinger den Endkampf. Messner hielt sich dagegen schadlos und konnte sich um letzten Versuch noch auf gute 36,64 Meter steigern, was den sechsten Platz bedeutete. Im Kugelstoßen wollte Messner noch einen drauflegen. Aber irgendwie schien an diesem Tag der Wurm drin zu stecken: 11,18 Meter nach bedeuteten das überraschende aus und Platz elf in der Gesamtabrechnung.
Den Auftakt zu weiteren Medaillen und einem sehr erfolgreichen zweiten Wettkampftag machte Hans Messner. Er hatte den ersten Tag gut weggesteckt und konnte im Dreisprung mit schönen Sprüngen sich die Bronzemedaille sichern. In der Altersklasse M 45 bestätigte Markus Hübner in 12,51 Sekunden über die 100 Meter seine in dieser Saison erzielten Leistungen, verfehlte aber um knapp Zweizehntelsekunden den Finallauf. Mit neuer Saisonbestleistung von 12,76 Sekunden konnte sich Wilhelm Beyerle (M 50) für den Endlauf qualifizieren. Im Finale bestätigte er nochmals seine Vorlaufzeit und wurde Achter. Kai-Steffen Frank (M 55) lief in starken 12,72 Sekunden als Vorlaufsieger locker in das Finale der besten Acht. Nach einem mäßigen Start musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Hartwig Vöhringer wollte im Speerwurf seine Ambitionen auf eine Medaille wahren. Im dritten Versuch flog das Wurfgerät auf 42,41Meter. Bronze schien möglich. Im letzten Versuch konterte dann nochmals ein Gegner. Am Ende fehlten ihm als Vierter ganze 16 Zentimeter zur Medaille. Sabine Haenschke zeigte im Kugelstoßen mit 10,95 Metern im letzten Versuch Stärke und wurde Vierte in der Klasse W 40.
Lecon lässt abreißen
Seinen zweiten Start an diesem Tag hatte Markus Hübner im Weitsprung. Am Ende stand der siebte Platz mit gesprungenen 5,28 Metern zu Buche. Am späten Nachmittag standen dann die Läufe über die Mittelstrecke und Langsprinter im Mittelpunkt. Zu Beginn des 1500-MeterRennens wurde ein flottes Tempo vorgelegt. 2:52 Minuten waren die Durchgangszeit nach 1000 Metern, da musste Carsten Lecon abreißen lassen. Mit neuer Saisonbestzeit von 4:43,47 Minuten lief er als Achter in das Ziel. Kai-Steffen Frank wollte auch in diesem Rennen um den Sieg mitlaufen. Wie über die 800 Meter musste er hier jedoch dem Weltrekordhalter den Sieg überlassen. Von diesem Erfolg motiviert liefen Rainer Kolb (7. Platz) und Rainer Strehle (8.), beide M 50, ebenfalls in ihren Läufen über die 400 Meter zu Topplatzierungen. Die 4x100-Meter-Staffel in der Besetzung Wilhelm Beyerle, Rainer Kolb, Rainer Strehle und Kai-Steffen Frank forderte den Serienmeister der vergangenen Jahre heraus. Am Ende lief das Essinger Quartett in hervorragenden 49,57 Sekunden nur hauchdünn am Titel vorbei zu einer weiteren Silbermedaille für das Team von der Ostalb.
Am dritten Wettkampftag mussten am frühen Morgen die Diskuswerferinnen in den Ring. Sabine Haenschke (W 40) hatte hier mit den Bedingungen sehr zu kämpfen, sie wurde wieder Vierte. Über die 200MeterStrecke wollte Kai-Steffen Frank seine vierte Medaille. Sein Widersacher über die 800 und 400 Meter hatte jedoch etwas dagegen und schnappte ihm auf den letzten Metern den Titel weg. Der vierte Deutsche Vizemeistertitel war jedoch bei fünf Starts eine tolle Ausbeute. In seinem Sog lief Wilhelm Beyerle in 26,25 Sekunden in der Altersklasse M 50 in neuer Saisonbestzeit auf den neunten Platz.