Mitreißender Auftakt des Sommers in der Stadt
Zum Auftakt im Jubiläumsjahr kommen so viele Besucher wie noch nie ins VR-Bank-Casino
ELLWANGEN - „Was wäre die warme Jahreszeit ohne den Sommer in der Stadt“, hat Bürgermeister Volker Grab bei dessen Eröffnung gesagt. Die fand zum 14. Mal in der VR-Bank Ellwangen statt. Dort kamen die Besucher in den Genuss musikalischer Highlights mit vier jungen Percussion-Talenten, Musikschulleiter Moritz von Woellwarth, Bernd Brunk und dem Duo Christian Bolz und Tobias Knecht in Höchstform.
Ob junger Hüpfer oder alter Hase, das Team der Kulturinitiative stemmt ein vielfältiges Programm, das Besucher auch über Ellwangens Stadtgrenzen hinaus anzieht. Und das seit 20 Jahren und mittlerweile mit Veranstaltungen bis in den Oktober: „Der Ellwanger Sommer wird immer länger“, scherzte Grab. Er dankte dem Team für das ansteckende Engagement, mit dem man auch junge Leute hinzugewinne wie Tobias Ilg und seine Freunde vom Team Luftschloss-Festival (wir berichteten). Zum Dank schleppte Grab mit Olaf Thielke vom Kulturamt ein 20Liter-Fass Rotochsen-Bier herbei. Christoph Grohmann vom Verein Sommer in der Stadt revanchierte sich mit Jubiläums-T-Shirts und Ehrennadeln für Grab, Michael Eiberger und Ingrid Stegmaier von der VR-Bank.
Musikalisch war viel geboten. Unter Bernd Brunks Leitung machten die Nachwuchsdrummer Ludwig Behr, Leonhard Seitz, Ben Wegel und Christian Brunk mit „Mischen Possible“und „Boxing Day“von Wolfgang Reifeneder und Christopher Fellingers „Snarevolution“Furore mit Spielkarten-Stakkato, vier Kartons und Trommeln. Brunks 2002 gegründetes Ensemble Percussion Sounds feiert sein 15-jähriges Bestehen. Moritz von Woellwarth an der Trompete, Bernd Brunk an den Drums, Christian Bolz am Saxofon und Gitarrist Tobias Knecht bildeten ein Top-Quartett, das mit den BolzKompositionen „Blaues Krokodil“und „Martini on Ice“ein musikalisches Glanzstück lieferte. Nach nur 20-minütiger Probe war Joe Hendersons Jazzstandard „Blue Bossa“als Zugabe fast eine Uraufführung – großartig.
Bolz und Knecht sind gute alte Sommer-in-der-Stadt-Bekannte, die man immer wieder gerne hört. Wie gut sie sind, bewiesen sie mit Titeln ihres ersten Tonträgers wie „Summertime“, „Billie Jean“, „Bohemian Rhapsody“und dem Bond-Soundtrack „Live and let die.“
Gute Musik ist zeitlos, egal ob von heute oder 1783
Ob virtuoser Zauber mit zwei Gitarren oder Saxofon und Gitarre im magischen Zwiegespräch, es war atemberaubend. Über Mozarts 1783 komponiertes „Rondo alla Turca“, einem Titel der CD, sagte Christian Bolz: „Gute Musik ist zeitlos.“Das gilt auch für gute Musik, die 2017 von den beiden fantastisch arrangiert wurde. Um es mit Tobias Knecht zu sagen: „Wenn es gut gemacht ist, hört man auch Sachen, die wir gar nicht spielen.“
So geschah es bei diesem mitreißenden Auftakt des heißen Ellwanger Kultursommers, zu dem zu Beginn VR-Bank-Vertriebsleiter Michael Eiberger die Gäste begrüßt und sich mit Sommer-in-der-Stadt-Macher Christoph Grohmann über den großen Anklang gefreut hatte: „So voll war’s noch nie.“