Alle sind für „Fairtrade-Town“
ELLWANGEN (gr) - Ellwangen bewirbt sich für das Siegel „Fairtrade Town“. Das hat der Verwaltungsausschuss einstimmig beschlossen. Das Thema kommt aber auch noch mal im Gemeinderat zur Sprache. Zu dieser Sitzung ist die aus Neunheim stammende Edith Gmeiner vom Verein Transfair eingeladen, der den Titel vergibt.
Den Antrag, dass Ellwangen „Fairtrade Town“wird hatten die Grünen bei der Haushaltsberatung gestellt. Der Titel könne ein kleiner Beitrag sein, um Fluchtursachen zu bekämpfen, begründete Grünen-Fraktionsvorsitzender Berthold Weiß den Antrag (siehe nebenstehender Bericht). Der Titel ist an Bedingungen geknüpft. Die meisten davon erfülle Ellwangen schon, sagte Weiß und bedankte sich bei der Stadtverwaltung, die voll und ganz hinter dem Antrag steht, wie Oberbürgermeister Karl Hilsenbek sagte. So wurden Kontakte zum Einzelhandel geknüpft. Viele wollen sich beteiligen und künftig auch fair gehandelte Produkte anbieten. So wie Hariolf Höll (CDU) vom Stadtcafé, der auch mitmacht, wie er in der Sitzung sagte. Für Herbert Hieber (SPD) ist der Titel eine Möglichkeit, die Weltordnung ein bisschen gerechter zu machen.
Gunter Frick (Freie Bürger) interessierte sich ganz praktisch dafür, ob der Titel das Tagesgeschäft erschwert, zum Beispiel bei Beschaffungen. Das sei nicht der Fall, antwortete der OB. Armin Burger (CDU) fragte nach den Kosten für die Auszeichnungsfeier und jährliche Veranstaltungen, wie sie von Transfair gefordert werden. Die Veranstaltungen könne man mit anderen wie „Ellwangen ist bunt“koppeln, hieß es. Die Verwaltung geht nicht von hohen Kosten aus. Im Haushalt sind vorerst 10 000 Euro bereit gestellt. Das sei die Anschubfinanzierung, in den kommenden Jahren würde es eher weniger, sagte Silvia Tuscher.