Aalener Nachrichten

Was von Schlecker übrig blieb

- Dayli

Der nächste Schlecker-Markt nur fußläufig entfernt – damit warb die Drogeriema­rktkette kurz vor der Insolvenz. Rund 9000 Filialen der Marken Schlecker und Ihr Platz gab es, etwa 5500 davon in Deutschlan­d. Die Räume waren größtentei­ls angemietet, die meisten haben inzwischen einen neuen Nutzer gefunden. Der österreich­ische Investor Rudolf Haberleitn­er wollte 2013 bis zu 600 ehemalige Schlecker-Filialen mit dem Konzept eines modernen Tante-Emma-Ladens unter dem Namen wiederbele­ben. Doch noch vor dem geplanten Start war Dayli pleite. Die Gewerkscha­ft Verdi half Schlecker-Mitarbeite­rinnen, sich mithilfe eines spendenfin­anzierten Genossensc­haftsmodel­ls selbststän­dig zu machen. Inzwischen sind laut Verdi aber nur noch eine Handvoll dieser „Drehpunkt“Geschäfte übrig. Nur wenigen der mehr als 25 000 deutschen Schlecker-Mitarbeite­r, die für die Läden verantwort­lich waren, gelang der Sprung in die Selbststän­digkeit mit kleinen Drogeriemä­rkten. Die Bundesagen­tur für Arbeit bemühte sich damals um Hilfe. 2800 kamen bei anderen Drogerieke­tten unter, längst nicht alle in Vollzeitjo­bs. Doch bis die Bundesagen­tur im März 2013 ihr „Monitoring“zur Jobsituati­on ehemaliger Schlecker-Angestellt­er beendete, konnte nur knapp die Hälfte der Entlassene­n vermittelt werden, die mithilfe der Behörde auf Arbeitssuc­he gingen. (dpa)

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