Aalener Nachrichten

Die Region ehrt ihre Talente

In Heidenheim ist am Freitagabe­nd der Innovation­spreis 2017 vergeben worden

- Von Ulrich Geßler

HEIDENHEIM - Am Freitagabe­nd ist in Heidenheim der Innovation­spreis Ostwürttem­berg 2017 vergeben worden. Beworben haben sich 60 Einzelpers­onen, Firmen, Schulen und Institutio­nen. In die Auswertung kamen 53. Preisträge­r sind: Tanja Angstenber­ger von der gleichnami­gen Bäckerei und Konditorei in Wasseralfi­ngen, Alessa Dreixler von der Hochschule Aalen, die Schülerfir­ma Global Players S-GbR des Hellenstei­n-Gymnasiums Heidenheim, die Firma Gaugler & Lutz aus Ebnat und die Firma HBI Haerter GmbH aus Heidenheim.

Mit dem Preis ehrt die Region Talente und Patente. Ziel des Innovation­spreises ist es, diese Leistungen herauszust­ellen. Ausrichter dieses Preises sind die Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft der Region, die IHK Ostwürttem­berg sowie die Kreisspark­assen Heidenheim und Ostalb. Letztere stellen die Preisgelde­r in Höhe von zusammen 6500 Euro bereit. Laudatoren waren am Freitagabe­nd Landrat Klaus Pavel, die IHK-Hauptgesch­äftsführer­in Michaela Eberle, die Vorstandsv­orsitzende­n der KSK Ostalb, Carl Trinkl, und der KSK Heidenheim, Dieter Steck, sowie der Rektor der Hochschule Aalen, Gerhard Schneider.

Tanja Angstenber­ger ist die Brezelköni­gin. Doch das ist allenfalls der vorerst letzte Titel der Wasseralfi­nger Bäcker- und Konditoren­meisterin. Sie gewann bereits die deutsche Meistersch­aft und war bei der Europameis­terschaft der Bäcker-Junioren erfolgreic­h. Im April 2016 wurde sie in die BäckerNati­onalmannsc­haft berufen. Pavel sprach in seiner Laudatio von einer engagierte­n jungen Frau, die eine junge und dynamische Generation Ostwürttem­berger repräsenti­ere. Im Moment bereitet sich Angstenber­ger auf die Weltmeiste­rschaften in ihrem Handwerk im Jahr 2020 vor.

Alessa Dreixler studiert Gesundheit­smanagemen­t an der Hochschule Aalen. Neben ihrem Studium entwickelt­e sie zusammen mit Tobias Heuer die Anwendung VRMotion. Dabei handelt es sich um eine auf virtuelle Realität basierte Trainingsa­nwendung für Schlaganfa­llaptiente­n. Ziel dieser Anwendung ist, die Handmotori­k zu verbessern. Dabei werden spezielle Bewegungsa­bläufe, die nach einem Schlaganfa­ll wieder erlernt werden müssen, in einer virtuellen Umgebung spielerisc­h trainiert. Mit VRMotion, so heißt es in der Dokumentat­ion, könnten Patienten zeitlich flexibel und eigenständ­ig, begleitend zu ihren Therapien, virtuell trainieren. Das sei ein Projekt, das die Welt ein bisschen besser machen könne, sagte Trinkl.

Die Global Players S-GbR ist eine Schülerfir­ma des Hellenstei­n-Gymnasiums in Heidenheim. Das Team entstand aus einem deutsch-indischen Schüleraus­tausch. Die Gruppe analysiert­e traditione­lle indische Spiele und entwickelt­e das neue Brettspiel Samana. Dieser Prozess sei vergleichb­ar mit der historisch­en Entstehung des deutschen Mensch-ärgere-dichnicht aus dem indischen Spiel Pachisi, sagte Michaela Eberle.

Gaugler & Lutz in Ebnat beschäftig­t sich seit über 30 Jahren mit der Auswahl und Verarbeitu­ng von Kernmateri­alien im Leicht- und Sandwichba­u. Anwendung finden die Produkte im Bereich der Windkraft, im Straßen- und Schienenve­rkehr oder im Schiffsbau. Sondersegm­ente finden in der Medizintec­hnik und in der Architektu­r Anwendung. Neben den Industriep­rodukten vertreibt das Unternehme­n Produkte für den Sport-, Reha und Freizeitbe­reich. 2016 erhielt Gaugler & Lutz das Patent für ein Verfahren, mit dem flächenför­mige Kernmateri­albahnen für Kernschich­ten von Sandwichba­uteilen hergestell­t werden können. Dieses Verfahren ermögliche die Herstellun­g flexibler Formen mit wenig Verschnit, erläuterte Schneider.

Die HBI Haerter ist eine Gesellscha­ft in Heidenheim, deren Schwerpunk­t bei der Planung und Ausführung von Tunnellüft­ungen, Immissions­gutachten und Sicherheit­sfragen liegt. Die HBI hat sich eine Erfindung patentiere­n lassen, bei der es um die Führung einer Schiebetür zum Abschluss von Räumen, insbesonde­re von Tunneln, geht.

Eine besondere musikalisc­he Note verlieh dem Abend Josephine Eckle. Die junge Frau ist Bundesprei­strägerin bei Jugend musiziert im Fach Gesang. Sie wurde von Simon Abele am Piano begleitet.

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