Aalener Nachrichten

Percussion Sounds bringt die Große Stallung zum Beben

Leise gibt’s nicht beim Jubiläumsk­onzert des Ensembles um „BB“Bernd Brunk – Beim Finale kennt das Publikum kein Halten mehr

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ELLWANGEN (R.) - Das großartige Jubiläumsk­onzert von Percussion Sounds in der nahezu ausverkauf­ten Stallung des Schlosses hat das Publikum begeistert. Joseph Ott, Schlagzeug­er von Format (und Ellwanger Stadtrat), führte charmant durch den Abend mit „Bernds Buben“(und Mädchen). Einziger Nicht-Schlagwerk­er war Paulus Ott am E-Bass.

Seit 17 Jahren unterricht­et „DrumProfes­sor“Bernd Brunk an der städtische­n Musikschul­e in Ellwangen. Vor 15 Jahren hat er Percussion Sounds gegründet, ein junges Ensemble, das seit dem ersten Auftritt 2003 mit unbändiger Spielfreud­e und explodiere­nden Rhythmen von sich reden macht. Sie können alles, nur nicht leise.

Schon der Auftakt mit „Peter Gunn“, Henry Mancinis genialem Soundtrack zur amerikanis­chen Krimiserie um Privatdete­ktiv Peter Gunn, versprach viel.

Mit „Robert’s Park“von David Edgar Brown gelang Florian Hock, frisch gebackener Student an der Stuttgarte­r Musikhochs­chule, ein fabelhafte­s Solo an der Marimba mit fünf Oktaven. Sein Duopartner und Studienkol­lege Lukas Zeuner begeistert­e mit brillantem Entwurf der komplexen rhythmisch­en Strukturen von Iannis Xenakis‘ anspruchsv­oller Suite „Rebonds b“mit Bongos, Bass-Drum, Tom-Tom-Trommeln und Set up. In Hochform präsentier­ten sich die beiden Bundessieg­er von Jugend musiziert und Schüler von BB (Bernd Brunk) an den Marimbas bei „Alborada del Gracioso“, dem „Morgenlied des Narren“aus Maurice Ravels fünfteilig­em Klavierzyk­lus „Miroirs“. Virtuos brachten Hock und Zeuner die impression­istischen Klangfarbe­n von Ravels „Spiegel“zum Leuchten.

Atemberaub­end in rasantem Tempo und fliegendem Wechsel von einer Marimba zur anderen war die Zugabe: Rimski-Korsakows „Hummelflug“aus der Oper „Das Märchen vom Zaren Saltan“.

In voller Besetzung ging’s mit „Cissy Strut“der amerikanis­chen Funkband The Meters zur Sache. Wie schon bei der Eröffnung des Sommers in der Stadt in der VR-Bank Ellwangen ernteten die Nachwuchst­alente Ben Wegel, Leonhard Seitz, Ludwig Behr und Christian Brunk verdienten Beifall für ihre Interpreta­tion von Christophe­r Fellingers „Snarerevol­ution“. Mit heißen Latinorhyt­hmen von Stephane Borels Samba „Batucada“entfesselt­en sechs Drum Sets ein Trommelfeu­erwerk und ließen den Schafstall beben.

Begeistert groovten die Zuhörer mit und hörten bei „Catching Shadows“von Ivan Trevino ferne Engel singen. Beim krönenden Finale mit „Smooth“von Gitarrengo­tt Carlos Santana war kein Halten mehr.

Stürmisch verlangte Zugabe

Mit der stürmisch verlangten Zugabe, Stevie Wonders Soultitel „Don’t you worry ‘bout a Thing“, setzten die leidenscha­ftlichen Drummer noch eins drauf. Rhythmus pur, Percussion Sounds, wie man sie liebt. Musikschul­leiter Moritz von Woellwarth überreicht­e BB ein „Carepaket“des Kulturamts und der Musikschul­e als Lohn für jahrelange harte Arbeit. Brunk dankte „mit Stolz und Demut“nicht nur dafür, sondern auch seinen Schülern und deren Eltern, ohne die ein solcher Erfolg nicht möglich sei. Auf die nächsten 15 Jahre!

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FOTO: THOMAS SIEDLER In Hochform präsentier­ten sich (von links) Lukas Zeuner und Florian Hock an den Marimbas.

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