Ringen um das beste Spiel des Jahres
Wer gewinnt die begehrte Auszeichnung 2017? – Wir haben die Favoriten getestet
D● ie Nominierten heißen „Wettlauf nach El Dorado“, „Magic Maze“und „Kingdomino“. Eines der drei Spiele wird am Montag in Berlin als „Spiel des Jahres 2017“ausgezeichnet. Damit dürfte für zumindest einen Spieleverlag das kommende Weihnachtsgeschäft gesichert sein, denn als Faustformel gilt noch immer: Ein Spiel, das sich mit dem bekannten roten Logo schmücken darf, verkauft sich alleine in Deutschland mehrere Hunderttausend Mal. Doch wie gut sind die drei Nominierten überhaupt?
Spiele für Anfänger und Kenner
Neben dem „roten Pöppel“für das „Spiel des Jahres“wird ein „grauer Pöppel“für das „Kennerspiel des Jahres 2017“vergeben. Ein solches Kennerspiel richtet sich an erfahrene Spieler, die Lust auf ein intensives Spielerlebnis haben und sich auch von umfangreicheren Regeln nicht abschrecken lassen. Die Jury will mit diesem Preis Spiele auszeichnen, die etwas komplizierter sind als ein durchschnittliches Familienspiel und Spiele-Enthusiasten ermöglichen sollen, tiefer ins Hobby einzutauchen.
Das „Kennerspiel des Jahres“, das immerhin schon seit 2011 vergeben wird, ist zwar noch nicht so bekannt wie der große rote Bruder, den es bereits seit 1979 gibt, doch auch dieser Preis gewinnt an Prestige und kann durchaus zu über 100 000 verkauften Spielen führen. Nominiert sind „Räuber der Nordsee“, „Terraforming Mars“und die EXIT-Spielereihe.
Mit den EXIT-Spielen – Escape Rooms als Brettspiel – greift der Kosmos Verlag einen weltweiten Trend auf. Überall versuchen Menschen, sich aus diversen Räumen „zu befreien“. Die Spiele funktionieren genau wie ein realer Escape Room, nur eben ohne Mauern. Hat man die Rätsel einmal gelöst, ist das Spiel „verbraucht“, man kennt ja jetzt den Weg nach draußen. Teilweise ist das Spiel sogar zerstört, da Material geknickt, bemalt oder zerschnitten wurde. Für zwölf Euro pro „Escape Room“wird der Spieleabend so zum Event und zur besten Unterhaltung für Familien und Freundeskreise.