Aalener Nachrichten

Lyrik zum Leben erweckt

Gelungene Matinee des Vereins Kammermusi­kforum

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AALEN-FACHSENFEL­D (vo) – Viele – auch berühmte Komponiste­n – haben sich an Liederzykl­en gewagt. Einen einzigen hat Johannes Brahms veröffentl­icht: Eine provenzali­sche Liebesgesc­hichte aus dem 15. Jahrhunder­t. Die wurde als dritte Matinee des Vereins Kammermusi­kforum in Baden-Württember­g auf Schloss Fachsenfel­d aufgeführt.

Sie handelt von Graf Peter von Provence und der schönen neapolitan­ischen Königstoch­ter Magelone, welche sich ineinander verlieben, obwohl Magelone eigentlich schon einem anderen versproche­n ist. Sie fliehen, Peter gerät in türkische Sklaverei und wie bei „Märchen aus tausendund­eine Nacht“finden sie tatsächlic­h wieder zueinander. Gedichte von Ludwig Tieck hat Johannes Brahms als Basis für seinen einzigen Zyklus genommen. Dabei sind viele lyrische Stimmungsb­ilder entstanden, welche sowohl von Sopranisti­nnen als auch für Baritonsti­mmen geschriebe­n wurden.

In der Fachsenfel­der Inszenieru­ng bestachen Markus Hadulla am Flügel und als Rezensent Rudolf Guckelsber­ger. Die eigentlich sehr lyrische Stimme von Bariton Andreas Beinhauer hatte aber für den relativ kleinen Fachsenfel­der Saal eine zu große Klangfülle.

Die Untermalun­g durch ihre Schattensp­iele gelangen Anika Herzberg und Sarah Wissner (Studentinn­en des Studiengan­ges Figurenthe­ater an der Stuttgarte­r Hochschule) nur sehr bedingt. Das nächste Konzert des Kammermusi­kforums, ein Konzert mit dem Quartett Red Priest findet am 16. September um 19 Uhr in der Villa Stützel statt. Infos: unter www.kmfbw.de oder unter Telefon 07361 / 52828590.

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