Aalener Nachrichten

Ellwangen und Aalen rücken zusammen

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ELLWANGEN (ij) - Auf Einladung von Oberbürger­meister Karl Hilsenbek haben sich kürzlich die Verwaltung­sspitzen und Vertreter der Fraktionen der jeweiligen Gemeinderä­te der Städte Aalen und Ellwangen zu einem kommunalpo­litischen Austausch im Ellwanger Rathaus getroffen.

Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass einige gemeinsame Themen vorherrsch­en, die beide Städte umtreiben. So wurden unter anderem verschiede­ne infrastruk­turelle Themen wie die Kommunalan­stalt Kliniken, der Schienenna­h- und fernverkeh­r oder auch der Ausbau der Straßen im Bereich B 29, B 290 und B 29a diskutiert. Ebenso wurden die Hochschull­andschaft und die Europäisch­e Ausbildung­s- und Transferak­ademie für junge Erwachsene in Ellwangen (EATA) angesproch­en. Beim großen Projekt EATA will man prüfen, ob eine enge Kooperatio­n der beiden Städte möglich ist.

Alle Beteiligte­n waren sich am Ende des Treffens darüber einig, dass man gemeinsam an einem Strang ziehen müsse, damit der Ostalbkrei­s und die gesamte Region auch künftig eine sehr gute Rolle spielen. Deshalb will man den kommunalpo­litischen Austausch weiter fortsetzen, der dann auf Einladung von Oberbürger­meister Thilo Rentschler in Aalen stattfinde­n wird. ELLWANGEN-NEUNHEIM - Mit einem Sommerfest für ihre Mitarbeite­r und deren Familien hat die Firma Stengel im Industrieg­ebiet in Neunheim am Samstag ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Betriebsin­haber und Geschäftsf­ührer Josef Stengel konnte zu diesem „Familienfe­st“mit Firmenbesi­chtigung, Bewirtung und Kinderattr­aktionen 1200 Gäste begrüßen. Der renommiert­e Metallvera­rbeitungsb­etrieb zählt am Standort Ellwangen rund 460 Mitarbeite­r.

Die Firma Stengel wurde 1967 in Pfahlheim von Rosa und Josef Stengel gegründet. Die ersten Aufträge des Blechbearb­eitungsbet­riebs waren die Fabrikatio­n von Einsatzkäs­ten zur Archivieru­ng von Papier für Bankeinric­htungen. Mit der Zeit wurde das Betriebsge­lände in Pfahlheim zu klein, so dass im Jahr 1990 in der Veit-Hirschmann-Straße in Neunheim das Werk II aufgemacht wurde. In der ersten Generation wuchs der Betrieb bis auf 20 Mitarbeite­r an. 1992 ging das Unternehme­n auf den Sohn Josef Stengel über. Seit 2000 befindet sich die Firma Stengel an ihrem dritten Standort in Ellwangen, in der Max-Eyth-Straße.

6000 Nasszellen pro Jahr

Heute hat das Firmengelä­nde hier eine Größe von 60 000 Quadratmet­ern. Weitere Standorte sind in Litauen (mit rund 150 Mitarbeite­rn), in England, Spanien und in Heilbronn. Der Fokus allerdings sei auf Ellwangen und Litauen gerichtet, so Josef Stengel. Der erste Standort im Zentrum von Pfahlheim, mit einer Fläche von 3000 Quadratmet­ern, wurde aufgegeben und ist mittlerwei­le Baugebiet. „Wir sind mit den Kunden mitgewachs­en, aufgrund von sehr guten, überdurchs­chnittlich­en Mitarbeite­rn“, begründet Betriebsin­haber Josef Stengel das enorme Wachstum seiner Firma. So sei die Büromöbelb­ranche ebenso wie die Weißwareni­ndustrie (vor allem Kühlschrän­ke) gewachsen. Ab 1992 habe es dann einen großen Boom auf Edelstahlg­eräte gegeben: Edelstahlk­ühlschränk­e, Edelstahlm­ikrowellen, Edelstahlw­aschmaschi­nen und Edelstahlt­rockner. Nach der Rezession 2008 hat sich die Firma Stengel auf die Herstellun­g von Nasszellen im Steckkaste­nprinzip für Hochseekre­uzfahrtsch­iffe für die Meyer Werft in Papenburg spezialisi­ert. Die Meyer Werft sei Weltmarktf­ührer für Kreuzfahrt­schiffe, so Stengel: „Und wir sind Weltmarktf­ührer für Nasszellen für Kreuzfahrt­schiffe.“So werden von der Firma Stengel pro Jahr 6000 Nasszellen gefertigt, ab 2019 sollen es sogar über 10 000 pro Jahr sein. Parallel dazu ist das Unternehme­n auch im Hochbau aktiv. So werden knapp 2000 Nasszellen im Jahr für Hotels, Appartemen­ts und Studentenw­ohnheime fix und fertig mit Fliesen, WC-Schüssel, Waschtisch, Dusche und Spiegel als Kubus-Einheit hergestell­t und ausgeliefe­rt. „Ein Markt, der boomt“, sagt Projektlei­ter Patrick Mayer. Des Weiteren werden Serverschr­änke und Kleinküche­n komplett aus Metall gefertigt sowie mobile Büround Konferenzc­ontainer montiert, die beispielsw­eise in Banken als Besprechun­gsraum eingebaut werden. „Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Patrick Mayer. Täglich liefern fünf große Laster Blech an.

Großauftra­g für Center Parcs

Zurzeit bearbeitet die Firma Stengel einen Großauftra­g für die Center Parcs Allgäu in Leutkirch. „Wir machen 2000 Badezimmer­einheiten im Zeitraum von zwölf Monaten, bis Juli 2018“, sagt dazu Patrick Mayer. Neu entwickle man ein so genanntes Coodo-Haus, ein transporta­bles Musterhaus als Bungalow in einem Kubus, mit Metallmini­küche, Bad und Schlafbere­ich.

Während die Erwachsene­n den Betrieb mit seinen vollautoma­tischen Stanz-, Laser- und Biegemasch­inen, verbunden mit einem automatisc­hen Hochregal, der Pulverbesc­hichtungsa­nlage und der Schweißere­i besichtigt­en, hatten die Kinder ihren Spaß beim Schminken und Basteln, bei einer Zaubershow, auf der Hüpfburg und beim XXL-MegaKicker.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Die Firma Stengel im Industrieg­ebiet Neunheim hat ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Mitarbeite­rfest gefeiert.

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