Aalener Nachrichten

Landesregi­erung will 1480 Stellen doch nicht streichen

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STUTTGART (lsw) - Die Landesregi­erung streicht die seit Jahren bestehende­n Einsparvor­gaben für die vier Regierungs­präsidien im Land. Die grün-schwarze Haushaltsk­ommission einigte sich nach Angaben aus Koalitions­kreisen bei ihrer Sitzung am Sonntag in Stuttgart darauf, das Programm zum Abbau von 1480 Stellen aufzuheben. Es stammt noch aus den Zeiten der früheren schwarz-gelben Landesregi­erung.

Zudem zahlt das Land mehr in den Versorgung­sfonds für Beamte. Von 2020 an fließen monatlich 750 Euro für jeden neu eingestell­ten Beamten und monatlich 1000 Euro für jede neu geschaffen­e Stelle in den Fonds. Bislang sind es 500 Euro pro Monat. Auch sollen dem Versorgung­sfonds in den Haushaltsj­ahren 2018/2019 weitere 120 Millionen Euro zusätzlich zugeführt werden. Ursprüngli­ch sollte diese Entscheidu­ng erst im Herbst fallen.

Am Sonntag war im Zuge der Beratungen über den Doppelhaus­halt für die Jahre 2018/2019 bekannt geworden, dass das Land wahrschein­lich keine weiteren Lehrerstel­len abbaut. Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) und Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) machten der Haushaltsk­ommission einen entspreche­nden Vorschlag. Der formale Beschluss der Kommission steht aber noch aus. Er soll erst fallen, wenn auch die Finanzen der anderen Ressorts klar sind.

Grünen-Fraktionsc­hef Andreas Schwarz und CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart sagten am Montag: „Wir brauchen die Lehrerinne­n und Lehrer im Unterricht, deshalb ist es richtig, den Abbaupfad bei den Lehrerstel­len zu stoppen und die Lehrerabor­dnungen zu überprüfen.“

Zudem soll die Polizei gestärkt werden: 2018 sind dem Vernehmen nach 716 neue Stellen geplant, 2019 weitere 760 neue Stellen.

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