Aalener Nachrichten

Hofener Wunsch „nicht machbar“

Umweltauss­chuss kassiert Nein des Ortschafts­rats zum Bereich „Staudenfel­d-Nord“

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AALEN (an) - Fast 17 Hektar: Das im Flächennut­zungsplan ausgewiese­ne „Staudenfel­d-Nord“wäre das letzte Gewerbegeb­iet in Aalens Tallage. Der Hofener Ortschafts­rat hatte sich dagegen ausgesproc­hen, nun hat es der Umweltauss­chuss des Gemeindera­ts wieder in den FNP hereingeno­mmen.

AALEN (lem) - Fast 17 Hektar: Das im Flächennut­zungsplan (FNP) ausgewiese­ne „Staudenfel­d-Nord“nördlich der Nördlinger Straße wäre das letzte und größte zusammenhä­ngende Gewerbegeb­iet in Aalens Tallage. Der Hofener Ortschafts­rat hatte sich dagegen ausgesproc­hen, nun hat es der Umweltauss­chuss des Gemeindera­ts mit zwei Ja-Stimmen Mehrheit wieder in den FNP hereingeno­mmen.

Auch wegen der vielen landwirtsc­haftlichen Flächen, die verlorenge­hen würden, hatte Hofens Ortsvorste­her Patriz Ilg in der Sitzung am 26. Juni erklärt, Staudenfel­d-Nord komme „nicht in Frage“. Auch, weil so erhebliche Flächen für die Verkehrser­schließung (An- und Abfahrt) nötig wären, dass am Ende gar nicht mehr viel eigentlich­e Gewerbeflä­che übrig bleiben würde. Zum anderen verlaufe über das Gebiet eine 110-KV- und eine 380-KV-Starkstrom­leitung – darunter wolle niemand bauen, der einzuhalte­nde Abstand von den Leitungen wäre viel zu groß. Vor allem aber wollte Ilg nicht, dass die Landschaft durch diese „grundhässl­ichen Gewerbegeb­iete“zerstückel­t werde. Lieber solle man in Waldhausen oder Ebnat entwickeln, solche Gewerbegeb­iete zu konzentrie­ren läge ja auch im Trend.

Wenn man das Staudenfel­d nicht weiterverf­olgen würde, erklärte Baubürgerm­eister Wolfgang Steidle, fiele die einzige Gewerbeflä­che im Tal weg. Daraufhin hatte sich Ursula Barth (CDU) gemeldet – aus Hofen sei der Vorschlag gekommen, ein Gebiet zwischen Oberalfing­en und Attenhofen als zusätzlich­es, potenziell­es Gewerbegeb­iet in den Plan aufzunehme­n. Diesen Wunsch aus der Ortschafts­verwaltung und aus dem Ortschafts­rats wolle sie nun weitergebe­n. Das Gebiet liegt östlich der L 1029 zwischen den Gewannen „Bülz“und „Letten“.

Diesen Vorschlag sieht nun Steidle „sehr kritisch“, es handle sich um einen Grünzug im Landschaft­sschutzgeb­iet, laut Landschaft­splan sei das aus seiner Sicht „nicht machbar“. Das Grünfläche­n- und Umweltamt sieht das genauso und unterstütz­t diese Ansicht: Laut dessen Leiter Rudi Kaufmann handelt es sich hier in diesem Bereich um einen originären, ursprüngli­chen AlbtraufAb­schnitt, der auch die wichtige Funktion einer Grünzäsur habe. Oberbürger­meister Thilo Rentschler riet Barth, sich zu überlegen, ob dieser Vorschlag „zielführen­d“sei.

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ARCHIVFOTO: THOMAS SIEDLER Soll sich im Hofener Staudenfel­d ein Gewerbegeb­iet ausdehnen? Der Umweltauss­chuss des Gemeindera­ts sagt ja, der Ortschafts­rat ist dagegen.

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