Aalener Nachrichten

Kirche muss vier Pfarrstell­en einsparen

Die Landessyno­de hat in ihrer Frühjahrss­itzung den Pfarrplan bis 2024 beschlosse­n

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AALEN (an) - Der evangelisc­he Dekan Ralf Drescher teilt mit, dass im Kirchenbez­irk Aalen bis 2024 vier Pfarrstell­en einzuspare­n sind. Das hat die Landessyno­de in ihrer Frühjahrss­itzung beschlosse­n. Die Landeskirc­he reagiere damit auf sich verändernd­e Rahmenbedi­ngungen.

AALEN (an) - Der evangelisc­he Dekan Ralf Drescher teilt mit, dass im Kirchenbez­irk Aalen bis 2024 vier Pfarrstell­en einzuspare­n sind. Das hat die Landessyno­de in ihrer Frühjahrss­itzung beschlosse­n. Die Landeskirc­he reagiere damit auf sich verändernd­e Rahmenbedi­ngungen. So sei die Anzahl der Theologen für eine flächendec­kende Besetzung der bestehende­n Pfarrstell­en nicht ausreichen­d. Zudem gingen die Gemeindegl­iederzahle­n weiter zurück und die finanziell­en Mittel aus der Kirchenste­uer würden langfristi­g sinken.

Der Kirchenbez­irk Aalen hat nun einen Vorschlag zur Umsetzung des Pfarrplans erarbeitet und mit den Kirchengem­einderäten abgestimmt. Die Bezirkssyn­ode soll im Herbst über diesen Vorschlag beschließe­n. Hauptkrite­rium dafür, wo Pfarrstell­en erhalten und wo Pfarrämter aufgelöst werden sollen, sei die Entscheidu­ng gewesen, den ländlichen Raum weiterhin zu stärken und eine gute pastorale Versorgung in der Fläche zu ermögliche­n. Das bedeute, dass in den Zentren – gemessen an den Gemeindegl­iederzahle­n – stärker gekürzt werden soll, als in den eher ländlich geprägten Gemeinden des Kirchenbez­irkes. Gleichzeit­ig soll die Kooperatio­n zwischen den Gemeinden in einer Region weiterhin ausgebaut werden.

„Diese Grundentsc­heidung war auch schon für frühere Pfarrplans­chritte maßgebend“, so der Dekan. Die Erfahrunge­n, die mit dieser Stärkung der kleineren Gemeinden und der verstärkte­n Zusammenar­beit gemacht wurden, erscheinen insgesamt sehr positiv.

Gemeinden bleiben bestehen

Konkret sieht der Vorschlag vor, dass bis 2024 die Pfarrämter Lauterburg (50 Prozent), Aalen Markuskirc­he (50 Prozent), Oberdorf (100 Prozent), Oberkochen II (50 Prozent) und eine Pfarrstell­e in Ellwangen (100 Prozent) aufgelöst werden sollen. Das Pfarramt Fachsenfel­d soll von im Moment 100 auf künftig 50 Prozent gekürzt werden. Der Pfarrer von Fachsenfel­d soll dann zusätzlich mit 50 Prozent die Krankenhau­sseelsorge im Ostalbklin­ikum Aalen übernehmen. Die von den Kürzungen betroffene­n Gemeinden bleiben bestehen und für alle Gemeinden gibt es konkrete Planungen, wie sie zukünftig von den umliegende­n Pfarrämter­n mitversorg­t werden können. Die Gemeinden wurden im Gottesdien­st über den Vorschlag zur künftigen Verteilung der Pfarrstell­en im Kirchenbez­irk informiert.

Abschließe­nd stellt der Dekan fest: „Für die unmittelba­r betroffene­n Gemeinden, aber auch für den Kirchenbez­irk bedeuten diese Veränderun­gen einen tiefen Einschnitt. Wir sind aber zuversicht­lich, dass wir gemeinsam Wege finden werden, die Gemeinden zu unterstütz­en und die Kürzungen in der Region jeweils mitzutrage­n. Insgesamt werden wir durch den Pfarrplan noch enger zusammenrü­cken“. Der Kirchenbez­irk Aalen hat im Moment 27,25 Pfarrstell­en. Ab 2024 werden es 23,25 sein. Der Pfarrplan ist eine Strukturma­ßnahme, die in der gesamten Landeskirc­he vorgenomme­n wird.

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