Waldcampus mit markantem Leuchtturm
Planungswettbewerb ist entschieden – Wunsch: Fakultätsgebäude und Mensa zusammen bauen
AALEN - Der Planungswettbewerb für den künftigen Waldcampus der Hochschule Aalen ist entschieden: Das Preisgericht hat den ersten Preis dem Büro Broghammer.Jana.Wohlleber aus Zimmern ob Rottweil mit den Landschaftsarchitekten Planstatt Senner aus Überlingen zuerkannt. Die Planung sieht den Bau eines neuen Fakultätsgebäude für die Wirtschaftswissenschaften und einer neuen Mensa sowie eines Wohngebäudes mit einer Kita vor.
Am Montag hatte das Preisgericht unter Vorsitz der Architektin Professorin Hannelore Deubzer getagt, am Dienstagmorgen gaben der Leiter des Amts Schwäbisch Gmünd von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Claus Schüßler, Hochschulrektor Professor Gerhard Schneider und Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler das Ergebnis in der Hochschule bekannt. 23 abgegebene Arbeiten hatte die Jury einen Tag lang zu bewerten, fünf kamen davon in die engere Wahl. Am Ende sei die Entscheidung für den ersten Preisträger eindeutig gewesen, sagte Schüssler.
Verbindung der Campus-Teile
Am Entwurf des Büros Broghammer. .Jana.Wohlleber in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Planstatt Senner überzeugte die Jury die Platzierung des künftigen, mehrstöckigen Fakultätsgebäudes unmittelbar am Kreisel Rombacher/AntonHuber-Straße, während sich die angebaute, zurückgesetzte Mensa auf der Nordseite anschließt. Damit werde mit dem Fakultätsgebäude ein städtebaulich markantes Zeichen, gewissermaßen ein Leuchtturm für die ganze Hochschule gesetzt, ein Hochpunkt, der zudem die Verbindung zwischen den beiden CampusTeilen Beethovenstraße und Burren sichtbar markiere. Fakultätsgebäude und Mensa sind der sogenannte Realisierungsteil des Planungswettbewerbs, zum Ideenteil gehören die im Siegerentwurf in zwei Gebäudevolumen aufgeteilte Bereiche Wohnen und Kita. Diese sollen unter der Regie des Studierendenwerks Ulm in Partnerschaft mit der Stadt entstehen, für die Umsetzung wären rein theoretisch auch noch andere Architekten denkbar. Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht.
Im Realisierungsteil hingegen hat das Land mit der Entscheidung des Preisgerichts den Siegerentwurf für die Umsetzung sozusagen gekauft. Der Zeitplan des Landes sieht laut Schüßler vor, mit dem Bau des Fakultätsgebäudes als erstem Bauabschnitt im Frühjahr 2020 zu beginnen bei einer Bauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahren. Als zweiter Bauabschnitt würde dann nach jetziger Lesart des Landes der Bau der neuen Mensa folgen, ein Zeitplan dafür stehe bislang aber noch nicht fest.
OB: Das ist ein Paket
Das genau ist aber der Punkt, an dem vor allem Rentschler beim Land nochmals ansetzen will. Mit guten Argumenten wolle man versuchen, das Wissenschaftsministerium davon zu überzeugen, beide Bauabschnitte gemeinsam „durchzuziehen“. Sie seien ein Paket, das sei auch klarer Wunsch und klares Bekenntnis der Stadt. Das, so der OB, werde er auch dem neuen Amtschef des Ministeriums so erklären, der in Kürze gleich zweimal nach Aalen kommen werde.
Ein Wettbewerb für drei Gebäude, für Rektor Schneider ist das „ein Die für den Waldcampus werden bis zum 24. Juli in der Aula des Hörsaalgebäudes der Hochschule in der Beethovenstraße 3 ausgestellt, täglich von 10 bis 18 Uhr. Anschließend können die prämierten Arbeiten vom 26. Juli bis zum 14. August im Rathaus zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besichtigt werden. wichtiges Statement für eine Realisierung“, wie er sagte . Die bisherige Mensa sei zwar mit einem Aufwand von knapp einer Million Euro notdürftig technisch ertüchtigt worden, die Hochschule Aalen dürfe allerdings beim Standard, zu dem eine Mensa gehöre, im Vergleich zu anderen Standorten in der Attraktivität nicht zurückfallen. Schüßler räumte ein, wenn man an der jetzigen Mensa nichts gemacht hätte, „hätten wir sie außer Betrieb nehmen müssen“.