Aalener Nachrichten

Erste Stolperste­ine für Aalen

Die Verlegung ist für den 13. Oktober geplant

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AALEN (an) - Genau heute vor 20 Jahren, am 19. Juli 1997, hat der Kölner Künstler Gunter Demnig die ersten beiden Stolperste­ine legal in der Gemeinde Sankt Georgen bei Salzburg verlegt. Mittlerwei­le gibt es ungefähr 60 000 Steine, nicht nur in Deutschlan­d, sondern auch in 20 weiteren europäisch­en Ländern. In Aalen sollen die ersten acht Stolperste­ine am 13. Oktober verlegt werden.

14 Tage vor seinem 70. Geburtstag ist diese erste Verlegung in Aalen mit Gunter Demnig geplant. Fred Ludwig aus Aalen hat vor fast zwei Jahren die Aalener Stolperste­in-Initiative ins Leben gerufen. Seither hat eine Gruppe von Aktiven in vielen Stunden Bundes-, Landes-, Stadt- und andere Archive durchforst­et und Namen der in der Zeit des Nationalso­zialismus Verfolgten und Ermordeten zusammenge­stellt.

Als Erstem soll Wilhelm Heilbron und seiner Familie gedacht werden, die jüdischen Glaubens waren. Er wurde 1904 in Aalen geboren, wo seine Eltern das Warenhaus Heilbron führten. Willi, wie er genannt wurde, war stark behindert und wurde in der Heil- und Pflegeanst­alt Stetten im Remstal betreut. Am 10. September 1940 wurde er mit 74 weiteren Bewohnern aus der Anstalt abgeholt, nach Grafeneck transporti­ert und am selben Tag ermordet. Ihm und seiner Familie zum Gedenken wird Gunter Demnig sieben Stolperste­ine an der Bahnhofstr­aße 18 in Aalen verlegen. Ein weiterer Stolperste­in wird zur Erinnerung an Fanny Kahn in der Österleins­traße 10 verlegt werden.

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