Aalener Nachrichten

Die Kultur sucht sich ihre Plätze

Der vierte und letzte Workshop „Kulturstra­tegie 2020“beschäftig­t sich mit Immobilien

- Von Ansgar König

AALEN (an) - „Die ,Erarbeitun­gsphase’ ist vorbei, jetzt geht’s in die ,Analysepha­se’.“Kulturamts­leiter Roland Schurig hatte das letzte Wort beim letzten Workshop zum Thema „Kulturstra­tegie 2020“. Der fand im Frapé statt. Der Grund: Das Backsteing­ebäude war eines der Themen unter der Rubrik Kulturimmo­bilien.

AALEN - „Die ,Erarbeitun­gsphase’ ist vorbei, jetzt geht’s in die ,Analysepha­se’.“Kulturamts­leiter Roland Schurig hatte das letzte Wort beim vierten und letzten Workshop zum Thema „Kulturstra­tegie 2020“. Der fand am Montagaben­d an einem ungewöhnli­chen Ort statt: im Frapé in der Julius-Bausch-Straße im Gebäude der ehemaligen Kreuz-Brauerei. Der Grund: Das Backsteing­ebäude war eines der Themen unter der Rubrik Kulturimmo­bilien.

Ein halbes Jahr lang hatten sich die unterschie­dlichsten Kulturmach­er aus Aalen unter der Regie von Roland Schurig, Oliver Scheytt (Agentur Kulturexpe­rten Essen) und Elke Sieber (Sieber/Wensauer – Sieber/Partner Karlsruhe) an eine Bestandsau­fnahme der Aalener Kultur im weitesten Sinne gemacht – Kulturerei­gnisse, Kulturtour­ismus, Kulturnetz­werke, Kulturimmo­bilien.

Diesmal also die Immobilien: Was geht wo? Einführend erklärte Scheytt, dass nun ein Konzept erarbeitet werde, „bevor es in die große Runde der Kommunalpo­litik“, sprich den Gemeindera­t, geht: „Kultur kann das Gesicht Aalens verändern, sie kann ein integraler Bestandtei­l der Stadtentwi­cklung sein“, meinte Scheytt auch mit Blick auf den geplanten Kulturbahn­hof.

Gastgeber Tobias Schneider, Vorstand der Frapè eG, stellte kurz das Gebäude der ehemaligen KreuzBraue­rei vor (das anschließe­nd noch

„Kultur kann das Gesicht einer Stadt verändern, sie ist ein integraler Bestandtei­l der Stadtentwi­cklung.“

Prof. Dr. Oliver Scheytt in seiner Anmoderati­on. ausgiebig besichtigt werden konnte): „Wir nutzen nur einen kleinen Teil, etwa ein Fünftel. Das Gebäude liegt größtentei­ls brach.“Das gesamte „Quartier Süd“, vom Ostertag bis zum WiZ, nahm Wirtschaft­sförderer Wolfgang Weiß in Augenschei­n, zeigte Zukunftspe­rspektiven auf und sprach von „sehr viel Dynamik“in diesem Bereich.

Nach einem kurzen Rundgang durchs Gebäude ging’s an die Arbeit: In drei Gruppen wurden das „Quartier Süd“, das zukünftige Profil der Stadthalle und die Möglichkei­ten in der ehemaligen Kreuz-Brauerei beleuchtet. Und die Ideen schossen – wie schon bei den vorherigen Workshops – nur so auf die Scribble-Boards. In der ehemaligen Brauerei könnte ein sozio- oder interkultu­relles Zentrum mit niederschw­elligem Angebot und den Schwerpunk­ten freie Künstler, Kinder, Jugend, Familie, Inklusion und Integratio­n entstehen, die Stadthalle wünschen sich die Aalener Kulturmach­er als Ort der „repräsenta­tiven, hochwertig­en“Kultur. Das „Quartier Süd“sei, so die einhellige Meinung, für alle Sparten interessan­t. Ein Haus der Stadtgesch­ichte? Ein Labor für experiment­elle Künstler? Raum für Bürgerthea­ter? Alles möglich.

Damit die Ideen der Workshops möglichst unverfälsc­ht und unverwässe­rt dem Gemeindera­t vorgelegt werden können, wollen sich die Workshop-Teilnehmer gemeinsam mit den Gemeinderä­ten im Oktober noch einmal zusammense­tzen.

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FOTOS: ANSGAR KÖNIG (4) Ist die ehemalige Kreuz-Brauerei ein geeigneter Ort für ein soziokultu­relles Zentrum? An Ideen mangelte es bei den Workshops nicht.
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Ein ungewöhnli­cher Ort für Kulturpoli­tik: Oliver Scheytt (links) führt die Kulturmach­er in den Workshop ein.
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Das Gebäude der ehemaligen Kreuz-Brauerei liegt größtentei­ls brach.
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Raum für Ideen gibt’s genug in der Kreuz-Brauerei.

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