Oberkochens „Neue Mitte“kommt
Ort der Begegnung und Kommunikation soll geschaffen werden
OBERKOCHEN (an) - Die „Neue Mitte“kommt: Der Gemeinderat Oberkochen hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf eine Planung für die Fläche zwischen katholischer Kirche und Stadtbibliothek geeinigt. Es soll ein schön gestalteter Platz mit Aufenthaltscharakter werden.
OBERKOCHEN (hü) - Die „Neue Mitte“kommt: Der Gemeinderat Oberkochen hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf eine Planung für die Fläche zwischen katholischer Kirche und Stadtbibliothek geeinigt. Es soll ein schön gestalteter Platz mit Aufenthaltscharakter werden. Die Bauarbeiten sollen bereits nächstes Jahr beginnen.
„Ziel des Projekts „Neue Mitte“ist es, einen zentralen, repräsentativen Platz als Ort der Begegnung und der Kommunikation zu schaffen“, sagte Magdalena Bloss vom beauftragten Architekturbüro. Der jetzt vorgelegte finale Entwurf nehme die vom Gemeinderat formulierten Eckpunkte auf.
Platz für 600 Personen
Der Platz wird von hochkronigen Bäumen umrahmt, zum Kocherkanal hin wird eine Grünfläche angelegt. Insgesamt hat die „Neue Mitte“eine Fläche von 1100 Quadratmetern und bietet somit auch Platz für größere Veranstaltungen mit zirka 600 Personen.
Den Charakter des Platzes beschrieb Magdalena Bloss als Kombination aus öffentlichem Platz und Parkanlage mit Freizeitcharakter. Es solle ein Anziehungspunkt für Spaziergänger und Radfahrer geschaffen werden.
Vorgesehen ist in den Planungen ein kleiner Erweiterungsbau des Edith-Stein-Hauses. Nicht realisieren lässt sich ein Durchbruch an der historischen Kirchenmauer. Wie zu erfahren war, hat dies das Landesamt für Denkmalschutz strikt abgelehnt. Nach Auskunft von Bloss kann lediglich ein drei Meter breiter, mit Kalksandquadern gemauerter neuzeitlicher Bereich hinter dem EdithStein-Haus abgebrochen und so eine räumliche Verbindung zwischen dem Vorplatz der Kirche und der „Neuen Mitte“geschaffen werden. Zwei Treppenaufgänge sollen den Außenbereich der katholischen Kirche angemessen an den Platz anbinden.
„Der Entwurf gefällt mir gut“, sagte Joachim Heppner (Grüne). Der Platz habe Charme und ein schönes Ambiente, meinte auch Martin Balle (CDU). Zum Thema Anbau am Edith-Stein-Haus sagte Bürgermeister Peter Traub, dass die katholische Kirchengemeinde langfristig überlege, ihre Gebäude auf den Bereich um die Kirche herum zu konzentrieren. Doch dies werde noch Jahre dauern. In Bezug auf mögliche Parkflächen betonte der Bürgermeister, dass hinter der Stadtbibliothek grundsätzlich eine Ausweisung von Stellflächen denkbar sei. Doch der Gemeinderat habe sich in seiner Klausurtagung dagegen entschieden, stattdessen sollen hier eine Spielfläche für Kinder und Fahrrad-Stellplätze entstehen. Die geschätzten Kosten für die „Neue Mitte“bezifferte Bürgermeister Traub auf 1,6 Millionen Euro. Die Stadt erhalte einen Zuschuss von 210000 Euro aus dem Landessanierungsprogramm sowie weitere 40000 für den bereits erfolgten Abbruch von Gebäuden.
„Ich bin von einem Provisorium ausgegangen, das später die Möglichkeit einer Bebauung offen lässt. Doch jetzt wird dieser Platz manifestiert“, begründete Bernd Kresse (FBO) seine ablehnende Haltung zu den vorgelegten Planungen für die „Neue Mitte“. Sein Fraktionskollege Peter Beck sieht dagegen in dem Platz eine Verschönerung für Oberkochen.
Letztlich stimmte der Oberkochener Gemeinderat mit 15 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme (Bernd Kresse) den Planungen zu. Mit den Bauarbeiten soll bereits 2018 begonnen werden, auch weil der Platz nicht länger aussehen solle wie eine Baustelle, meinte Bürgermeister Peter Traub.