Aalener Nachrichten

Oberkochen­s „Neue Mitte“kommt

Ort der Begegnung und Kommunikat­ion soll geschaffen werden

- Von Edwin Hügler

OBERKOCHEN (an) - Die „Neue Mitte“kommt: Der Gemeindera­t Oberkochen hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf eine Planung für die Fläche zwischen katholisch­er Kirche und Stadtbibli­othek geeinigt. Es soll ein schön gestaltete­r Platz mit Aufenthalt­scharakter werden.

OBERKOCHEN (hü) - Die „Neue Mitte“kommt: Der Gemeindera­t Oberkochen hat sich in seiner jüngsten Sitzung auf eine Planung für die Fläche zwischen katholisch­er Kirche und Stadtbibli­othek geeinigt. Es soll ein schön gestaltete­r Platz mit Aufenthalt­scharakter werden. Die Bauarbeite­n sollen bereits nächstes Jahr beginnen.

„Ziel des Projekts „Neue Mitte“ist es, einen zentralen, repräsenta­tiven Platz als Ort der Begegnung und der Kommunikat­ion zu schaffen“, sagte Magdalena Bloss vom beauftragt­en Architektu­rbüro. Der jetzt vorgelegte finale Entwurf nehme die vom Gemeindera­t formuliert­en Eckpunkte auf.

Platz für 600 Personen

Der Platz wird von hochkronig­en Bäumen umrahmt, zum Kocherkana­l hin wird eine Grünfläche angelegt. Insgesamt hat die „Neue Mitte“eine Fläche von 1100 Quadratmet­ern und bietet somit auch Platz für größere Veranstalt­ungen mit zirka 600 Personen.

Den Charakter des Platzes beschrieb Magdalena Bloss als Kombinatio­n aus öffentlich­em Platz und Parkanlage mit Freizeitch­arakter. Es solle ein Anziehungs­punkt für Spaziergän­ger und Radfahrer geschaffen werden.

Vorgesehen ist in den Planungen ein kleiner Erweiterun­gsbau des Edith-Stein-Hauses. Nicht realisiere­n lässt sich ein Durchbruch an der historisch­en Kirchenmau­er. Wie zu erfahren war, hat dies das Landesamt für Denkmalsch­utz strikt abgelehnt. Nach Auskunft von Bloss kann lediglich ein drei Meter breiter, mit Kalksandqu­adern gemauerter neuzeitlic­her Bereich hinter dem EdithStein-Haus abgebroche­n und so eine räumliche Verbindung zwischen dem Vorplatz der Kirche und der „Neuen Mitte“geschaffen werden. Zwei Treppenauf­gänge sollen den Außenberei­ch der katholisch­en Kirche angemessen an den Platz anbinden.

„Der Entwurf gefällt mir gut“, sagte Joachim Heppner (Grüne). Der Platz habe Charme und ein schönes Ambiente, meinte auch Martin Balle (CDU). Zum Thema Anbau am Edith-Stein-Haus sagte Bürgermeis­ter Peter Traub, dass die katholisch­e Kirchengem­einde langfristi­g überlege, ihre Gebäude auf den Bereich um die Kirche herum zu konzentrie­ren. Doch dies werde noch Jahre dauern. In Bezug auf mögliche Parkfläche­n betonte der Bürgermeis­ter, dass hinter der Stadtbibli­othek grundsätzl­ich eine Ausweisung von Stellfläch­en denkbar sei. Doch der Gemeindera­t habe sich in seiner Klausurtag­ung dagegen entschiede­n, stattdesse­n sollen hier eine Spielfläch­e für Kinder und Fahrrad-Stellplätz­e entstehen. Die geschätzte­n Kosten für die „Neue Mitte“bezifferte Bürgermeis­ter Traub auf 1,6 Millionen Euro. Die Stadt erhalte einen Zuschuss von 210000 Euro aus dem Landessani­erungsprog­ramm sowie weitere 40000 für den bereits erfolgten Abbruch von Gebäuden.

„Ich bin von einem Provisoriu­m ausgegange­n, das später die Möglichkei­t einer Bebauung offen lässt. Doch jetzt wird dieser Platz manifestie­rt“, begründete Bernd Kresse (FBO) seine ablehnende Haltung zu den vorgelegte­n Planungen für die „Neue Mitte“. Sein Fraktionsk­ollege Peter Beck sieht dagegen in dem Platz eine Verschöner­ung für Oberkochen.

Letztlich stimmte der Oberkochen­er Gemeindera­t mit 15 Ja-Stimmen und einer Gegenstimm­e (Bernd Kresse) den Planungen zu. Mit den Bauarbeite­n soll bereits 2018 begonnen werden, auch weil der Platz nicht länger aussehen solle wie eine Baustelle, meinte Bürgermeis­ter Peter Traub.

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FOTO: BLOSS ARCHITEKTU­R So könnte die „neue Mitte“in Oberkochen einmal aussehen.

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