Aalener Nachrichten

Gasthaus Adler: Umbau wird teurer

Für den Umbau ihrer neuen Flüchtling­sunterkunf­t und Gastronomi­e muss Adelmannsf­elden viel Geld investiere­n – Gemeinderä­te verärgert

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ADELMANNSF­ELDEN (ij) - Die Umbaumaßna­hmen im Gasthof Adler hinken dem Zeitplan hinterher. Statt im Oktober hofft man nun im November fertig zu sein. Grund sind zusätzlich­e Elektroins­tallatione­n und Probleme bei Wasserleit­ungen.

ADELMANNSF­ELDEN (mab) - Die Umbaumaßna­hmen im Gasthof Adler hinken ein wenig dem Zeitplan hinterher. Statt im Oktober hofft man nun im November fertig zu sein. Grund sind zusätzlich­e Elektroins­tallations­arbeiten und Probleme bei den Wasserleit­ungen.

Bei einem Ortstermin hat sich der Gemeindera­t Adelmannsf­elden ein Bild von den Umbaumaßna­hmen im ehemaligen Gasthof gemacht. Im Frühjahr hat die Gemeindeve­rwaltung das Gebäude für 150 000 Euro gekauft. Weitere 100 000 Euro hat sie im laufenden Haushalt für die notwendige­n Innenund Außensanie­rungen eingestell­t. Im April musste die Verwaltung diesen Haushaltsa­nsatz aber bereits um weitere 66 000 Euro nach oben korrigiere­n. Der Grund waren unvorherge­sehene Baumängel, die im Laufe der Sanierung zutage getreten sind.

Im künftigen Gastronomi­ebereich im Erdgeschos­s musste die feuchte Außenwand im Gastraum trocken gelegt werden. Außerdem bekommt diese einen speziellen Mineralput­z, der ein weiteres Schimmeln der Wände verhindern soll. Ebenso musste einiges in die sanitären Einrichtun­gen investiert werden. Seit Neuestem ist auch bekannt, dass die Wasserleit­ungen in einigen Bereichen komplett ausgetausc­ht werden müssen und die Elektroins­tallatione­n nicht mehr den aktuellen Anforderun­gen entspreche­n.

„Zweiadrige Stromleitu­ngen sind im Gebäude nicht mehr erlaubt. Außerdem sind einige Leitungen entlang von Holzbalken verlegt worden und porös, was aus Gründen des Brandschut­zes gar nicht geht“, meinte Architekt Wolfram Weiler. Genau diese neuen Erkenntnis­se in puncto Sanierungs­bedarf kosten die Gemeinde weitere 20 000 Euro.

Mit Bauzeit im Verzug

Einige Gemeinderä­te zeigten sich über diesen Umstand wenig begeistert. Dabei ging es nicht um die Ausführung der notwendige­n Sanierungs­maßnahmen, sondern um die Informatio­nspolitik vonseiten des Rathauses. Die Gemeinderä­te Jürgen Wemmer und Werner Kiesel zum Beispiel warfen Bürgermeis­ter Edwin Hahn vor, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. „Im Nachhinein bereits vergebenen Handwerker­arbeiten unsere Zustimmung geben zu müssen, ohne im Vorfeld die Möglichkei­t zu bekommen, uns ein vernünftig­es Bild von der Situation zu machen, finde ich nicht in Ordnung“, sagten Wemmer und Kiesel. Bürgermeis­ter Hahn verwies auf die Notwendigk­eit der zusätzlich­en Baumaßnahm­en und begründete die verspätete Informatio­n damit, dass der Verwaltung dieser Umstand auch erst wenige Tage davor bekannt war und schnell gehandelt werden musste, um den Bauzeitenp­lan nicht unnötig weiter in die Länge zu ziehen. Schon jetzt liege man bei der Fertigstel­lung des Gebäudes ein wenig im Verzug. Geplant war die Fertigstel­lung im Oktober, jetzt hofft die Verwaltung wenigstens im November fertig zu werden. „Man darf aber bei diesem Vorhaben nie Nie sagen“, meinte Hahn vorsichtig.

Bei der Sanierung der künftigen Flüchtling­sunterkünf­te, die im gleichen Gebäude sind, zeigt sich Architekt Weiler sehr zufrieden. „Hier machen wir, nach anfänglich­en umfangreic­hen Umbaumaßna­hmen, jetzt große Fortschrit­te“, sagte Weiler. Künftig können im Wohnbereic­h der ehemaligen Gaststätte bis zu drei Flüchtling­e wohnen. Der Gemeindera­t stimmte dem Nachtragsb­eschluss in Sachen Sanierung der Gaststätte Adler mehrheitli­ch zu.

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FOTO: BAUCH Bei einem Ortstermin hat sich der Gemeindera­t Adelmannsf­elden ein Bild von den laufenden Umbaumaßna­hmen im ehemaligen Gasthof Adler gemacht.

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