Mit Schlossterrassen und Jagst-Park
2009 hat sich Ellwangen schon einmal für die Landesgartenschau beworben
ELLWANGEN - Theoretisch könnte im kommenden Jahr die Landesgartenschau in Ellwangen sein. Denn 2009 hatte sich die Stadt schon einmal um die Ausrichtung beworben. Für 2018. Mit einem Dreiklang aus Brückenpark an der Jagst, Altstadt und Schlosspark. Den Zuschlag hat Ellwangen damals nicht bekommen. Jetzt unternimmt die Stadt einen neuen Versuch. Für 2026. Die ersten Ideen dazu stellt heute Klaus Ehrmann, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, im Gemeinderat vor.
Spannend dürften dabei vor allem werden, wie die Stadt das überhaupt finanzieren will. Immerhin steht sie mit der Konversion, also der neuen Nutzung des alten Kasernengeländes, vor gewaltigen Herausforderungen. Anders als 2009 wird das Kasernengelände jetzt wohl auch eine gewisse Rolle bei den neuen Plänen spielen. Das war schon bei der ersten Diskussion um die Bewerbung im Gemeinderat deutlich geworden. Denn wenn auf dem Kasernengelände stadtnah eine neue Nutzung entsteht, ist es auch sinnvoll, es besser an die Stadt anzubinden. Die Gartenschau wäre da eine gute Gelegenheit.
2009 hat die Kaserne noch keine Rolle in den Überlegungen gespielt. Dafür die Jagst und das Schloss. Die Jagst führt bis heute ein stiefmütterliches Dasein in der Stadt. Das Flüsschen ist kaum zugänglich. Wo die Jagst doch zugänglich ist, nämlich am Schießwasen, ist die Umgebung denkbar unidyllisch. So wurde die Idee eines Brückenparks an der Jagst geboren, als grüne Oase in der Stadt und direkt gegenüber vom neuen Park zum Schloss. Ein grüner Ring über den Sebastiansgraben beziehungsweise den Schönen Graben sollte beide mit der Altstadt verbinden. Dort, hinter dem Landgericht sollte der kaum genutzte Garten groß herauskommen. Was als Idee auch bei der Stadtsanierung eine Rolle gespielt hat. Als Schritt zwei, wenn der Marktplatz einmal fertig ist und wieder Geld in der Kasse ist.
Kernbereich wäre der Brückenpark an der Jagst gewesen. Die Jagstaue als Ellwangens blaue Seite, wie es in der Bewerbungsbroschüre blumig heißt. Der Park sollte Alamannenmuseum, Stadthalle und Wellenbad verbinden. Vom Bahnhof aus hätte eine Unterführung die Verbindung schaffen sollen, am Alamannenmuseum sollte eine Brücke für Fußgänger gebaut werden. Unterm Dach der Westtangente sollten Kinder spielen. Und auf der Insel, heute auch nur ein Parkplatz, ein Park entstehen. Auf Terrassenstufen an der Jagst sollten die Besucher und später die Ellwanger das Wasser erleben können. Wem das jetzt ziemlich bekannt vorkommt: So ähnlich hat’s Gmünd bei seiner Gartenschau mit der Rems gemacht.
Apropos Terrassen: Für den Schlosspark sollte die der Stadt zugewandte Seite des Hangs in eine Blumen-, eine Aussichts-und eine Gartenterrasse umgebaut werden. Mit Blick auf die Türme der Stadt. Ob das heute mit dem Naturschutzgebiet überhaupt noch möglich wäre?