Hohenloher Molkerei feiert 135-jähriges Bestehen
Mehr als 1000 Milchbauern in der Region beliefern die Genossenschaft
ELLWANGEN (ij) - Die Hohenloher Molkerei wird 135 Jahre alt. Auch viele Bauern aus dem Bereich Ellwangen liefern ihre Milch nach Schwäbisch Hall.
Die Hohenloher Molkerei an ihrem Standort in Schwäbisch HallHessental ist spezialisierter Konsummilchund H-Milch-Hersteller und zählt zu den großen Milchstandorten in Deutschland. Täglich verarbeiten mehr als 150 Mitarbeiter über eine Million Kilogramm Milch zu Molkereiprodukten. Basis der Genossenschaft sind über 1000 Milchbauern.
In den Anfängen in den 1880erJahren wurde die Milch für die Molkerei noch von Pferdefuhrwerken an Milchsammelstellen abgeholt. Alle Molkereien auf dem Land hatten das gleiche Produktionsprogramm und stellten Butter und Käse her. Viele Verbraucher holten die Milch direkt beim Bauern. Vermarktungsstrukturen, wie wir sie heute kennen, gab es damals nicht, blickt der geschäftsführende Vorstand Martin Boschet in die Geschichte zurück.
Das ist heute ganz anders. Heute hat die Molkerei Abfüllanlagen für Konsummilch, Joghurt, Schlagsahne, Sauermilchgetränke und Butter, die Milch- und Prozessleitungen sind kilometerlang, das Tanklager fasst fünf Millionen Liter Milch, die Lagerhallen verfügen über 10 000 Palettenstellplätze.
87 000 Packungen pro Stunde
Auf den 14 Tetra-Pak-Abfülllinien werden pro Stunde 87 000 Packungen Milch- und Milchprodukte abgefüllt. Weitere 20 000 Becherprodukte pro Stunde kommen hinzu. Und 40 Millionen Packungen Butter pro Jahr. Von Tetra Pak ist die Molkerei 2017 als eines der effizientesten Unternehmen weltweit ausgezeichnet worden.
Ihren Ursprung hat die Molkerei in der 1882 gegründeten Gerabronner Molkerei. Erst in den 70er-Jahren entstand durch eine Fusion der Molkereigenossenschaft Gerabronn mit der Milchverwertung Schwäbisch Hall die Hohenloher Molkerei. Bereits zuvor hatte die Kupferzeller Molkereigenossenschaft mit Schwäbisch Hall fusioniert.
Und so viel sich auch seit damals im Jahr 1882 verändert hat – das zentrale Ziel bleibt, nämlich den wirtschaftlichen Erfolg der Milchbauern dauerhaft zu sichern.