Wohnsitzlose finden echte Freunde
Freundeskreis besteht seit 20 Jahren – Hilfe für Menschen, die auf der Straße leben
AALEN (an) - Die praktische Hilfe im Alltag und menschliche Zuwendung prägen in besonderer Weise das Handeln des Freundeskreises der Wohnsitzlosen Aalen. Dies ist bei der Feier zum 20-jährigen Bestehen des Freundeskreises zum Ausdruck gekommen.
AALEN - Die praktische Hilfe im Alltag und menschliche Zuwendung prägen in besonderer Weise das Handeln des Freundeskreises der Wohnsitzlosen Aalen. Dies ist bei der Feier zum 20-jährigen Bestehen des Freundeskreises im Haus der Caritas-Wohnsitzlosenhilfe zum Ausdruck gekommen.
Hausleiter Wolfgang Lohner betonte, dass die Wohnsitzlosen im Freundeskreis „echte Freunde“gefunden hätten. „Übersieh den Menschen nicht, der deine Hilfe braucht“, sagte der evangelische Pfarrer Bernhard Richter in seinem geistlichen Impuls. Das Engagement des Freundeskreises sei kein Aktivismus, sondern von christlicher Nächstenliebe geprägt. Jeder Mensch habe eine von Gott gegebene Würde. Richter betonte außerdem, dass der Freundeskreis mit viel „Herzblut“seine Aufgaben wahrnehme.
Vorsitzender Diakon Ottmar Ackermann erinnerte an die Gründung des Freundeskreises vor 20 Jahren. Schon damals wie auch heute noch habe auch der ökumenische Gedanke bei der Besetzung des Freundeskreises eine große Rolle gespielt. An wesentlichen Aktivitäten nannte Ackermann die Planung und Durchführung von Freizeiten für Wohnsitzlose, die Unterstützung der Straßenzeitung „Trottwar“, die Einzelfallhilfe und die Übernahme von Patenschaften, die Aktion „Essen für Wohnsitzlose“, die Beschaffung von Spenden, den Fonds für Arzt- und Arzneikosten und das Sponsoring des Dienstfahrzeuges der CaritasWohnsitzlosenhilfe. „Wir wollen den Menschen helfen, die auf der Straße leben“, betonte Ackermann.
Markus Mengemann vom Caritas-Regionalverband sprach von einem „außerordentlichen Engagement“des Freundeskreises. Manche Menschen hätten einen ganzen „Rucksack“mit Problemen, denen gelte es zu helfen. Dabei spiele die persönliche Zuwendung und menschliche Nähe eine große Rolle. „Man muss die Menschen in einem freien Land so nehmen wie sie sind“, sagte CDU-Landtagsabgeordneter Winfried Mack. Der Freundeskreis leiste eine wertvolle Arbeit. Der katholische Pfarrer Wolfgang Sedlmeier gratulierte den Wohnsitzlosen zu diesen Freunden. „Wir sind keine Menschen der dritten Klasse“, bemerkte die wohnsitzlose Jutta Baierl und dankte der Caritas-Wohnsitzlosenhilfe und dem Freundeskreis für die Unterstützung.
Ehrung langjähriger Mitglieder
In diesem Sinne äußerte sich auch Marco Willken. Rudi Schuster sorgte mit dem Akkordeon für die musikalische Umrahmung der Feier. Geehrt wurden die langjährigen Mitglieder des Freundeskreises. 20 Jahre: Ottmar Ackermann, Carola Gloger, Erwin Hafner, Wolfgang Lohner, Maria Moser, Natalie Pfeffer. 15 Jahre: Christoph Rohlik. Zehn Jahre: Angelika Barthelmess, Angelika Bittner, Angelika Brucker, Hariolf Erhardt, Wolfgang Gutknecht, Sabine Lütke und Irmgard Merz.