Aalener Nachrichten

Wohnsitzlo­se finden echte Freunde

Freundeskr­eis besteht seit 20 Jahren – Hilfe für Menschen, die auf der Straße leben

- Von Edwin Hügler

AALEN (an) - Die praktische Hilfe im Alltag und menschlich­e Zuwendung prägen in besonderer Weise das Handeln des Freundeskr­eises der Wohnsitzlo­sen Aalen. Dies ist bei der Feier zum 20-jährigen Bestehen des Freundeskr­eises zum Ausdruck gekommen.

AALEN - Die praktische Hilfe im Alltag und menschlich­e Zuwendung prägen in besonderer Weise das Handeln des Freundeskr­eises der Wohnsitzlo­sen Aalen. Dies ist bei der Feier zum 20-jährigen Bestehen des Freundeskr­eises im Haus der Caritas-Wohnsitzlo­senhilfe zum Ausdruck gekommen.

Hausleiter Wolfgang Lohner betonte, dass die Wohnsitzlo­sen im Freundeskr­eis „echte Freunde“gefunden hätten. „Übersieh den Menschen nicht, der deine Hilfe braucht“, sagte der evangelisc­he Pfarrer Bernhard Richter in seinem geistliche­n Impuls. Das Engagement des Freundeskr­eises sei kein Aktivismus, sondern von christlich­er Nächstenli­ebe geprägt. Jeder Mensch habe eine von Gott gegebene Würde. Richter betonte außerdem, dass der Freundeskr­eis mit viel „Herzblut“seine Aufgaben wahrnehme.

Vorsitzend­er Diakon Ottmar Ackermann erinnerte an die Gründung des Freundeskr­eises vor 20 Jahren. Schon damals wie auch heute noch habe auch der ökumenisch­e Gedanke bei der Besetzung des Freundeskr­eises eine große Rolle gespielt. An wesentlich­en Aktivitäte­n nannte Ackermann die Planung und Durchführu­ng von Freizeiten für Wohnsitzlo­se, die Unterstütz­ung der Straßenzei­tung „Trottwar“, die Einzelfall­hilfe und die Übernahme von Patenschaf­ten, die Aktion „Essen für Wohnsitzlo­se“, die Beschaffun­g von Spenden, den Fonds für Arzt- und Arzneikost­en und das Sponsoring des Dienstfahr­zeuges der CaritasWoh­nsitzlosen­hilfe. „Wir wollen den Menschen helfen, die auf der Straße leben“, betonte Ackermann.

Markus Mengemann vom Caritas-Regionalve­rband sprach von einem „außerorden­tlichen Engagement“des Freundeskr­eises. Manche Menschen hätten einen ganzen „Rucksack“mit Problemen, denen gelte es zu helfen. Dabei spiele die persönlich­e Zuwendung und menschlich­e Nähe eine große Rolle. „Man muss die Menschen in einem freien Land so nehmen wie sie sind“, sagte CDU-Landtagsab­geordneter Winfried Mack. Der Freundeskr­eis leiste eine wertvolle Arbeit. Der katholisch­e Pfarrer Wolfgang Sedlmeier gratuliert­e den Wohnsitzlo­sen zu diesen Freunden. „Wir sind keine Menschen der dritten Klasse“, bemerkte die wohnsitzlo­se Jutta Baierl und dankte der Caritas-Wohnsitzlo­senhilfe und dem Freundeskr­eis für die Unterstütz­ung.

Ehrung langjährig­er Mitglieder

In diesem Sinne äußerte sich auch Marco Willken. Rudi Schuster sorgte mit dem Akkordeon für die musikalisc­he Umrahmung der Feier. Geehrt wurden die langjährig­en Mitglieder des Freundeskr­eises. 20 Jahre: Ottmar Ackermann, Carola Gloger, Erwin Hafner, Wolfgang Lohner, Maria Moser, Natalie Pfeffer. 15 Jahre: Christoph Rohlik. Zehn Jahre: Angelika Barthelmes­s, Angelika Bittner, Angelika Brucker, Hariolf Erhardt, Wolfgang Gutknecht, Sabine Lütke und Irmgard Merz.

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FOTO: HÜGLER Der Freundeskr­eis der Wohnsitzlo­sen Aalen besteht seit 20 Jahren. Das wurde gefeiert.

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