„Wo ist es am schönsten?“„Dahanna“
Beim Luftschloss-Festival mit junger Musik bebt der Schafstall
ELLWANGEN (R.) - Kompliment. Was Tobias Ilg, Richard Krombholz, Johannes Jakob und der Freundeskreis Bergfest mit dem LuftschlossFestival auf die Beine gestellt haben, ist hervorragend organisiert gewesen. Freitagnacht ab 22 Uhr war der Schafstall gerammelt voll, denn das Festival fand wegen der Wetterkapriolen drinnen statt. Das tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Beim Auftritt des Gitarristen und Sängers I am Korny aus Aalen war der Jubel noch verhalten. Doch spätestens bei der Band Mundhaarmonika, die eine tolle Show ablieferte, bebte der Schafstall.
„Wir sind noch nie so herzlich aufgenommen worden wie von der Luftschloss-Crew und fühlen uns wie zu Hause“, freuten sich die coolen Jungs aus München. „Seid ihr bereit, Ellwangen?“„Jaaa“, schallte es zurück. Dann legte Mundhaarmonika los: schräg, funky, groovy, bluesig. Ihre Inspiration ist die bayerische Landeshauptstadt. Mit frechen Songs wie „Schweben“und „Gefällt mir“heizten sie den Fans ein. Das gefiel allen.
Als Überraschungsgast mit viel Lokalkolorit enterte der Stuttgarter Rapper MC Bruddaal die Bühne. Neben Sonnenbrille – einige mitgebrachte Brillen warf er ins Publikum, „dahin, wo‘s am lauteschten isch“– und Mütze ist sein Markenzeichen die Brezel. So gehört es sich für einen „Subber“Rapper aus dem Ländle. Ein Brezel-Logo pappt auf seinem Auto, eine überdimensionale brachte er mit auf die Bühne. „Wo isch‘s am schönsten?“fragte MC Bruddaal sein Publikum und hatte die Antwort parat: „Dahanna.“Das kann hier und dort und überall sein, Hauptsache, es ist in Schwaben. Den Refrain des Songs „Kehrwoch’“sangen alle Fans mit, nicht nur die schwäbischen.
Zu fortgeschrittener Stunde begeisterten die Deutschrapper von Konvoy. 2014 wurde das Trio als beste Nachwuchsband Deutschlands ausgezeichnet. Ihre Songs schreiben sie selbst. Mit verblüffender Sprachkunst und melodischen Refrains begeisterten die drei, die als Vorband von Rapper Cro Furore machten, auch in Ellwangen. Das könnte man sich übrigens auch gut wieder als Auftakt der Heimattage 2018 vorstellen.