Eine Bleibe für Hummeln, Schlupfwespen & Co.
Schüler des Oberkochener Ernst-Abbe-Gymnasiums bauen Insektenhotel in der städtischen Gutenbachanlage
OBERKOCHEN (an) - Kürzlich hat Oberkochens Bürgermeister Peter Traub mit Schülern des Ernst-AbbeGymnasiums Oberkochen und Schulleiter Hans-Ulrich Wörner das Insektenhotel in der städtischen Gutenbachanlage beim Rathaus eingeweiht.
Es ist das erste einer Reihe von Insektenhotels, das die Gymnasiasten als NWT-Projekt unter Leitung ihres Lehrers Götz Hopfensitz gebaut haben und als Projekt ihrer Bienen-AG mit ihrem Lehrer Andreas Hock aufstellen und betreuen werden. Die von Fünftklässlern liebevoll bemalten Häuschen sind ein wichtiger Beitrag für den Naturschutz.
Ohne Hummeln gibt es keine Früchte mehr
Insekten, die sie anlocken wollen, sind zum Beispiel die Hummeln. Es sind Vertreter der Wildbienen, von denen zahlreiche Arten bedroht sind, die aber als Bestäuber von Blütenpflanzen unerlässlich sind. Wenn sie keine Pollen mehr von Blüte zu Blüte übertragen, gibt es bald kaum noch Kirschen, Äpfel oder anderes Obst.
Die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturfeldern und artenarmen Wiesen nimmt diesen oft auf bestimmte Blüten spezialisierten Insekten die Nahrung übers ganze Jahr. Aus diesem Grund pflanzt die Stadt Oberkochen in ihren Anlagen bunte Bienenmischungen an, die bewusst nicht alle gleichzeitig gemäht werden und so auch dem Betrachter das ganze Sommerhalbjahr über eine Blütenpracht bieten.
Andere erwünschte Besucher der Insektenhotels sind Schlupfwespen, Florfliegen, Marienkäfer oder Ohrwürmer. Es sind Nützlinge, die alle ein Vielfaches ihres Körpergewichts an Schädlingen vertilgen.
Bürgermeister Peter Traub und seine Mitarbeiter engagieren sich dafür, dass es in Oberkochen angenehm ist zu leben. Mit ihrer Unterstützung für das Insektenprojekt ihres Gymnasiums kümmern sie sich sogar um die kleinsten Bewohner ihrer Stadt. Dabei haben sie auch die Zukunft aller im Blick. Entsprechend der Mahnung Albert Einsteins: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“