Kiwi für die Ulmer
Isaac Fotu kommt für zwei Jahre aus Saragossa
ULM (sz) - Der neuseeländische Nationalspieler Isaac Fotu wechselt vom spanischen ACB-Team Saragossa zu Bundesligist Ratiopharm Ulm und erhält einen Zweijahresvertrag. Der 23jährige, in England geborene Power Forward wuchs in Auckland auf und verbrachte zwei Jahre an der Uni Hawaii, ehe er seine Profikarriere in der ACB begann, der stärksten Liga Europas. Der 2,03-Meter-Mann erzielte zuletzt 9,5 Punkte im Schnitt (Feldwurfquote 67 Prozent) und 5,8 Rebounds. „Isaac wird bei uns auf der Position 4 und 5 zum Einsatz kommen“, sagte Trainer Thorsten Leibenath. „Was er letztes Jahr gezeigt hat, war bereits beeindruckend und ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange. Ich denke, wir können Isaac in Ulm auf das nächste Level bringen.“
Bei der WM in Spanien feierte Fotu, Sohn eines Vaters aus Tonga und einer Britin, 2014 seinen Durchbruch und führte sein Team mit 9,5 Punkten im Schnitt bis ins Achtelfinale. 2015 traf er mit Saragossa auf Ulm und hatte mit 13 und 14 Punkten großen Anteil an den Siegen. „Damals ist mir aufgefallen, dass er für sein Alter unglaublich abgeklärt und physisch spielt“, sagte Leibenath.
Derweil werben die Ulmer weiter für ihren OrangeCampus, ihre 22,8 Millionen Euro teure Nachwuchs- und Trainingsakademie am Donauufer. Nachdem die Stadt Ulm dem Club harte Auflagen machte und eine Abstimmung auf den Herbst vertragte, stimmt heute der Neu-Ulmer Stadtrat über die städtischen Zuschüsse ab – die Auflagen der Bayern seien „sehr ambitioniert, aber aus unserer Sicht machbar“, sagt Manager Thomas Stoll. Vier Schwimm-Weltrekorde: Adam Peaty hat bei der Schwimm-WM in Budapest seinen Weltrekord über 50 m Brust zweimal verbessert. Der 22 Jahre alte Brite benötigte im Vorlauf 26,10, im Halbfinale 25,95 Sekunden – 0,47 weniger als bei der WM in Kasan 2015. Der Wuppertaler Christian vom Lehn schied trotz Bestzeit von 27,68 als 23. aus. Die Kanadierin Kylie Masse knackte beim Sieg über 100 m Rücken in 58,10 die acht Jahre alte Marke der Britin Gemma Spofforth aus der Anzug-Ära. Olympiasiegerin Lilly King (USA) schwamm im Finale über 100 m Brust eine 1:04,13 – 22 Hundertstel schneller als die Litauerin Ruta Meilutyte 2013. Ledecky löst Franklin ab: Katie Ledecky (USA) ist alleinige Rekordweltmeisterin im Schwimmen. Die 20-Jährige sicherte sich in Budapest über 1500 Meter Freistil ihr zwölftes WM-Gold und hat nun auf der Langbahn einen Titel mehr als Landsfrau Missy Franklin. Ledecky hatte bereits über 400 und 4x100 m Freistil triumphiert. Die fünffache Olympiasiegerin Franklin ist in Ungarn wegen zwei Schulteroperationen nicht dabei. Frühes Fechter-Aus: Der Lernprozess der deutschen Fechter kann auch weh tun. Am vorletzten Tag der WM in Leipzig erwiesen sich Top-8-Platzierungen als illusorisch. Beide Teams scheiterten im Achtelfinale: Die Degenmänner verloren gegen Olympiasieger Frankreich 26:45, die Säbelfrauen unterlagen Frankreich mit 17:45. Deutsche Platzierungen: Rang 15 (Degen) und 16 (Säbel), Weltmeister: Frankreich (Degen), Italien (Säbel). Stars sagen WM ab: Weitsprung-Olympiasieger, Titelverteidiger und Lokalmatador Greg Rutherford (30) muss wegen einer Knöchelverletzung für die Leichtathletik-WM in London passen. Weltmeister Nicholas Bett aus Kenia fehlt über 400 m Hürden. Der 25Jährige hat eine Stressfraktur im Schienbein.