Wasserwerk Kapf wird saniert
Mitglieder des Zweckverbands Siebenbrunnen für 867 000 Euro teure Maßnahme
RIESBÜRG-PFLAUMLOCH (fm) - Bei ihrer Sitzung im Rathaus Pflaumloch haben sich die Mitglieder des Wasserzweckverbands Siebenbrunnen einstimmig für eine umfangreiche technische Erneuerung und Sanierung des Wasserwerks Kapf entschieden. Der Verbandsvorsitzende und Riesbürger Bürgermeister Willibald Freihart begrüßte hierzu auch seinen Kollegen Gunter Bühler aus Bopfingen und Diplom-Ingenieur Lorenz Eitzenhöfer von der Ostalb Wasser Ost GmbH Ellwangen.
Mit fünf Varianten einer zukunftsträchtigen, grundlegenden Sanierung des Wasserwerks Kapf hatten sich außer den Mitgliedern des Wasserzweckverbandes Ortschaftsräte und Gemeinderäte im Vorfeld einige Male befasst und sich die Entscheidung für die Investition nicht leicht gemacht.
Dass die beschlossene Investition von 867 000 Euro für die Wasserfassung und -aufbereitung letztendlich auch ihre Auswirkung auf den Wasserpreis in den Haushalten haben wird, sei unumstritten, doch noch nicht endgültig kalkuliert, sagte Freihart. 2,40 Euro kostet ein Kubikmeter Frischwasser zurzeit in Riesbürg. Dabei handele es sich um frisches Quellwasser aus den bewaldeten Quellen Wannetal und Siebenbrunnen mit einer Qualität, wie man sie heute selten irgendwo mehr fände. Bei der Investition sei auch ein erwarteter Landeszuschuss von 200 000 Euro bedacht, der nur für die „große Lösung“gewährt würde, sagte der Pflaumlocher Ortsvorsteher Julian Schwarz und ist zuversichtlich, dass der Bezugspreis für einen Kubikmeter Frischwasser ein „Drei-Euro-Limit“nicht tangieren werde.
Die Erneuerung im Wasserwerk Kapf beinhaltet nach Beschlusslage eine komplette technische Erneuerung aller Hardwarekomponenten – im Wesentlichen Kessel, Pumpen und Steuerwerke –, die schon über 40 Jahre im Betrieb sind. Dazu kommt als Kernstück eine Ultrafiltrationsanlage mit einer Leistung von 18 Sekundenlitern. Dadurch ist es dem Wasserzweckverband auch möglich, „Wasser im Verbund“anzubieten und zu verkaufen, wie beim elektrischen Strom, denn der Eigenbedarf liegt bei 8,5 Sekundenlitern.
Durch die mögliche Nutzung der neuen Bereitstellungskapazität trage die Investition, die nach baldigem Baubeginn 2019 abgeschlossen sein soll, auch zu einer langfristigen Stabilisierung des Wasserpreises bei, sagte Eitzenhöfer.