Es bleibt alles beim Alten
Autohändler in der Region blicken nach Opel-Fusion zuversichtlich in die Zukunft
AALEN - Der französische Autokonzern PSA hat Opel vom US-Konzern General Motors übernommen. Mit der Fusion der beiden Konzerne ist nach VW der zweitgrößte Automobilkonzern Europas entstanden. Die Opel-Autohändler in der Region blicken zuversichtlich in die Zukunft.
Für Fritz Beilharz vom gleichnamigen Autohaus in Ellwangen kam die Übernahme überraschend. „Wir haben es aus dem Internet erfahren. Dass es zu einer Fusion kommt, hat niemand bei uns geahnt“, so der Geschäftsführer. Er bewertet die Übernahme aber durchweg positiv. Im Gegensatz zu General Motors denke PSA europäisch. Man könne von verschiedenen Synergieeffekten, zum Beispiel in Einkauf oder Entwicklung profitieren. Zudem würden die Entscheidungswege kürzer und man könne gemeinsam produzieren. So könne wieder Geld verdient werden, denn Opel müsse jetzt in die Gewinnzone kommen.
In den Autohäusern selbst werde sich voraussichtlich wenig verändern, sagt Andreas Spiegler, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses in Aalen. „An der Organisation hat sich bisher nichts verändert. Auch unsere Ansprechpartner sind noch dieselben. Wenn es Veränderungen gibt, wie zum Beispiel am EDV-System, wird das noch eine gewisse Zeit dauern“. Auch Johannes Kohler, Geschäftsführer von Opel Schneider in Aalen glaubt, dass es kaum Veränderungen geben wird. „Wir sind in einem Schreiben von Opel nur informiert worden, dass es eine Übernahme gibt. Details haben wir noch nicht. Wir werden aber wahrscheinlich nicht viel davon merken“, sagt der Geschäftsführer.
Opel bleibt eigenständige Marke
Kann man dann in Zukunft auch Peugeots beim Opel-Händler kaufen? „Natürlich könnten wir Peugeot ins Angebot aufnehmen. Dann aber mit einem eigenständigen Vertrag“, sagt Beilharz. Das hätte aber nichts mit der Fusion zu tun. „Das ist wie bei VW. Zum Konzern gehören verschiedene Marken wie Skoda oder Audi. Obwohl einzelne Teile in den Autos identisch sind, sind es doch unterschiedliche Marken“, erklärt der Ellwanger Autohändler. Opel werde immer eine eigenständige Marke bleiben, die selbst für ihren Gewinn verantwortlich sei.