Stiftsbund erinnert an Helden kurz vor Kriegsende
ELLWANGEN (ij) - Eine Filmvorführung mit Diskussion findet am Dienstag, 8. August, um 19 Uhr im Atelier Rudolf Kurz, Spitalhof 1, statt. Gezeigt wird „Die Männer von Brettheim“, ein Dokumentarfilmprojekt der Oskar-von-Miller-Realschule Rothenburg. Veranstalter ist der Stiftsbund Ellwangen in Kooperation mit der Erinnerungsstätte Brettheim und der KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen. Der Eintritt ist frei.
Ein kleines Dorf in Hohenlohe, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs: Vier Hitlerjungen werden von Dorfbewohnern daran gehindert, das Dorf in einem sinnlosen Kampf gegen die heranrückenden US-Truppen zu verteidigen. Der Bauer Hanselmann wird wegen seiner Beteiligung noch in der gleichen Nacht zum Tod verurteilt. Der Bürgermeister und der Ortsgruppenleiter weigern sich, das Urteil zu unterzeichnen und werden ebenfalls zum Tode verurteilt. Alle drei Männer werden am 10. April 1945 an den Friedhofslinden aufgehängt, die Abnahme der Leichen wird von der SS vier Tage lang verhindert.
Der Dokumentarfilm, erstellt von der Filmgruppe der Oskar-von-Miller-Realschule Rothenburg, enthält Augenzeugenberichte der erschütternden Ereignisse. Die Veranstaltung bildet den Abschluss eines von Bildhauer Rudolf Kurz geleiteten Kunst-Workshops mit jungen Menschen, der im Rahmen eines Projekts der „Aktion Sühnezeichen - Friedensdienste“in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte HailfingenTailfingen und der Landeszentrale für politische Bildung stattfand.
Harald Roth vom Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“führt in den Abend ein. Zu Beginn stellen die Workshop-Teilnehmer sich und die von ihnen erstellten Skulpturen kurz vor. Nach der Filmvorführung findet eine Diskussion statt.