Eine starke Dorfgemeinschaft
Rodamsdörfle feiert sein 650-jährige Bestehen mit ganz vielen Gästen
AALEN-RODAMSDÖRFLE - 88 Einwohner habe Rodamsdörfle, hat Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann bei seinem Besuch in dem kleinen Ort gesagt. Doch das kleine Dorf hat sich am Wochenende ganz groß gezeigt. Mindestens das Zehnfache an Besuchern und Gästen bewirteten die Bewohner. Gemeinsam wurde das 650jährige Bestehen von Rodamsdörfle gefeiert.
Bürgermeister Ehrmann überbrachte zum Bieranstich am Samstagabend die Grüße der Stadtverwaltung in Richtung zahlreicher Ehrengäste, darunter auch die Besucher aus Webster in den USA. „Sie können stolz auf diese großartige Dorfgemeinschaft sein“, gratulierte der Bürgermeister zum Jubiläum. Mit Freibier, das Ehrmann zusammen mit dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Wolfgang Bihr, und dem Dewanger Ortsvorsteher Eberhard Stark gekonnt aus dem Fass gezapft hatte, wurde das Fest eingeläutet.
Gut hundert Helferinnen und Helfer – alle erkennbar am roten TShirt – kümmerten sich um das Wohl ihrer Gäste. Die Partyband Herz Ass lieferte die stimmungsvolle musikalische Umrahmung am Samstagabend, freilich erst nachdem ein kräftiger Regenguss die Festfreude etwas gedämpft hatte.
Der Sonntag begann mit einem von den beiden Geistlichen Karl Blum und Martin Gerlach gemeinsam zelebrierten Gottesdienst, ehe die Bilderausstellung und eine Spielstraße eröffnet wurden, die vielen Hundert Gäste zum Mittagessen eintrafen, das die Abtsgmünder Gartenfreunde mit ihrem Akkordeonorchester begleiteten. Herzlich begrüßten die Rodamsdörfler zudem beim Ehemaligentreffen die Besucher aus nah und fern. Roland Schurig, Aalener Kulturamtsleiter, blieb es vorbehalten, in seinem Festvortrag auf die Geschichte Rodamsdörfles einzugehen. Im Jahr 1367 war der Flecken erstmals in einem alten Urbar der Abtei des Klosters Ellwangen als „Roden das Dörflin“erwähnt worden.
Mit den Dewanger Turmbläsern, den Ostalbhurglern und Feuerfackeln klang das Festwochenende aus, das nicht nur den Besuchern, sondern vor allem auch den Dorfbewohnern fest im Gedächtnis haften bleiben wird. Denn Rodamsdörfle hat sich von seiner allerbesten Seite gezeigt. Dazu gehört, dass an fast jedem Haus ein Schild mit dem jeweiligen Hausnamen angebracht wurde. Die Gäste genossen die große Gastfreundschaft und werden wohl noch lange an dieses einmalige Festwochenende in dem kleinen Ort zurückdenken.