Betonsperren sichern das Summer Breeze
Sicherheitskontrollen auf dem Summer Breeze werden noch einmal verschärft
DINKELSBÜHL - Wacken ist rum, jetzt kommt das Summer Breeze in Dinkelsbühl. Ab kommender Woche steht die Stadt voll und ganz im Zeichen des Metals. Mehr als 40 000 Besucher werden zu dem Open-AirFestival erwartet. Damit alles reibungslos verläuft, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr noch einmal verschärft.
Seit 20 Jahren gibt es das Summer Breeze. Fand das Event zunächst in Abtsgmünd statt, ist es seit 2006 in Dinkelsbühl, konkret auf dem Flugplatz Sinbronn, zu Hause und erfreut sich hier jährlich wachsende Besucherzahlen. Dieses Jahr wird damit gerechnet, dass bei dem Festival erstmals die Marke von 40 000 Besuchern geknackt wird. Das erwartet zumindest Summer-Breeze-Veranstalter Achim Ostertag. Neben den Fans werden darüber hinaus auch sage und schreibe 120 Bands zu dem viertägigen Open-Air-Spektakel anreisen.
Polizei: Besucher sollten auf Taschen am besten verzichten
Aufgrund des enormen Publikumszuspruches, aber auch aus der Sorge vor möglichen Terroranschlägen wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Maßgebliche Änderungen gab es bereits 2016. Nach dem Anschlag vom Ansbach, bei dem sich ein abgelehnter Asylbewerber aus Syrien am Eingang eines Musikfestivals in die Luft gesprengt hatte, sei das Sicherheitskonzept für das Summer Breeze in Dinkelsbühl überarbeitet worden, erklärt Michael Petzold vom Polizeipräsidium Mittelfranken auf Nachfrage unserer Zeitung. In diesem Jahr werde in puncto Sicherheit noch weiter aufgesattelt. So werden in diesem Jahr erstmals in der 20-jährigen Geschichte des Summer Breeze Betonsperren das Festivalgelände sichern. Damit soll es potenziellen Attentätern unmöglich gemacht werden, mit einem Fahrzeug in die Menschenmasse zu rasen, wie es in der Vergangenheit bei Anschlägen in Nizza oder auf dem Berliner Weihnachtsmarkt passiert ist. „Solche Betonsperren sind mittlerweile bei allen Großveranstaltungen zu finden“, sagt der Polizeisprecher.
Auch die jüngsten Geschehnisse beim Rock-am-Ring-Festival, das in diesem Jahr aufgrund einer Terrorwarnung unterbrochen werden musste, hätten Einfluss auf das Sicherheitskonzept für das Summer Breeze genommen, sagt Petzold. Was das konkret bedeutet, darüber darf der Polizeisprecher aber keine Auskunft geben.
Dafür erklärt Petzold, worauf Besucher des Summer Breeze selbst achten können. Sie dürfen zum Beispiel nur 0,5-Liter-Getränke mit auf das Festivalgelände nehmen. Transportiert werden dürfen diese Getränke ausschließlich in Plastikflaschen oder in den speziellen Summer-Breeze-Bechern, betont der Pressesprecher. Glasflaschen seien beim Summer Breeze bereits seit Jahren tabu. Wer eine Tasche mitführen möchte, der muss sich in diesem Jahr zudem auf noch intensivere Kontrollen einstellen, kündigt Petzold an: „Man sollte, wenn dies möglich ist, am besten ganz auf eine Tasche verzichten.“