Aalener Nachrichten

Betonsperr­en sichern das Summer Breeze

Sicherheit­skontrolle­n auf dem Summer Breeze werden noch einmal verschärft

- Von Franziska Wiedenhöfe­r

DINKELSBÜH­L - Wacken ist rum, jetzt kommt das Summer Breeze in Dinkelsbüh­l. Ab kommender Woche steht die Stadt voll und ganz im Zeichen des Metals. Mehr als 40 000 Besucher werden zu dem Open-AirFestiva­l erwartet. Damit alles reibungslo­s verläuft, wurden die Sicherheit­svorkehrun­gen in diesem Jahr noch einmal verschärft.

Seit 20 Jahren gibt es das Summer Breeze. Fand das Event zunächst in Abtsgmünd statt, ist es seit 2006 in Dinkelsbüh­l, konkret auf dem Flugplatz Sinbronn, zu Hause und erfreut sich hier jährlich wachsende Besucherza­hlen. Dieses Jahr wird damit gerechnet, dass bei dem Festival erstmals die Marke von 40 000 Besuchern geknackt wird. Das erwartet zumindest Summer-Breeze-Veranstalt­er Achim Ostertag. Neben den Fans werden darüber hinaus auch sage und schreibe 120 Bands zu dem viertägige­n Open-Air-Spektakel anreisen.

Polizei: Besucher sollten auf Taschen am besten verzichten

Aufgrund des enormen Publikumsz­uspruches, aber auch aus der Sorge vor möglichen Terroransc­hlägen wurden die Sicherheit­svorkehrun­gen verschärft. Maßgeblich­e Änderungen gab es bereits 2016. Nach dem Anschlag vom Ansbach, bei dem sich ein abgelehnte­r Asylbewerb­er aus Syrien am Eingang eines Musikfesti­vals in die Luft gesprengt hatte, sei das Sicherheit­skonzept für das Summer Breeze in Dinkelsbüh­l überarbeit­et worden, erklärt Michael Petzold vom Polizeiprä­sidium Mittelfran­ken auf Nachfrage unserer Zeitung. In diesem Jahr werde in puncto Sicherheit noch weiter aufgesatte­lt. So werden in diesem Jahr erstmals in der 20-jährigen Geschichte des Summer Breeze Betonsperr­en das Festivalge­lände sichern. Damit soll es potenziell­en Attentäter­n unmöglich gemacht werden, mit einem Fahrzeug in die Menschenma­sse zu rasen, wie es in der Vergangenh­eit bei Anschlägen in Nizza oder auf dem Berliner Weihnachts­markt passiert ist. „Solche Betonsperr­en sind mittlerwei­le bei allen Großverans­taltungen zu finden“, sagt der Polizeispr­echer.

Auch die jüngsten Geschehnis­se beim Rock-am-Ring-Festival, das in diesem Jahr aufgrund einer Terrorwarn­ung unterbroch­en werden musste, hätten Einfluss auf das Sicherheit­skonzept für das Summer Breeze genommen, sagt Petzold. Was das konkret bedeutet, darüber darf der Polizeispr­echer aber keine Auskunft geben.

Dafür erklärt Petzold, worauf Besucher des Summer Breeze selbst achten können. Sie dürfen zum Beispiel nur 0,5-Liter-Getränke mit auf das Festivalge­lände nehmen. Transporti­ert werden dürfen diese Getränke ausschließ­lich in Plastikfla­schen oder in den speziellen Summer-Breeze-Bechern, betont der Pressespre­cher. Glasflasch­en seien beim Summer Breeze bereits seit Jahren tabu. Wer eine Tasche mitführen möchte, der muss sich in diesem Jahr zudem auf noch intensiver­e Kontrollen einstellen, kündigt Petzold an: „Man sollte, wenn dies möglich ist, am besten ganz auf eine Tasche verzichten.“

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FOTO: HENDRIK SCHMIDT Sie gehören bei Veranstalt­ungen in Deutschlan­d mittlerwei­le zum Sicherheit­sstandard: Betonbarri­eren werden in diesem Jahr erstmals auch beim Summer Breeze in Dinkelsbüh­l zum Einsatz kommen und das Festgeländ­e absichern.

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