Runder Tisch für Pflege schwerst kranker Kinder
Landtagsabgeordneter Winfried Mack besucht den Malteser Hilfsdienst
AALEN (an) - Der Landtagsabgeordnete Winfried Mack hat sich mit Markus Zobel, der als Geschäftsführer der Malteser Dienste für die Kinderkrankenpflege Ambulant Intensiv in mehreren Landkreisen zuständig ist, getroffen. Bereits im Mai hatte ein ähnliches Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter stattgefunden. Anlass sind die Schwierigkeiten, mit denen die ambulanten Dienste bei der Versorgung schwerst kranker Kinder im jeweiligen häuslichen Umfeld zu kämpfen haben. Hier soll ein runder Tisch Abhilfe auf Landesebene schaffen.
Bewusstsein schaffen
Hauptaufgabe dieses runden Tisches für Baden-Württemberg solle zunächst einmal sein, bei den verantwortlichen Akteuren ein Bewusstsein für die täglichen Nöte und Probleme der schwer kranken Kinder und vor allem auch der sie pflegenden Angehörigen zu schaffen. Hier gebe es noch viel zu wenig Empathie für die betroffenen Familien, konstatierte Zobel.
Ganz pragmatisch sieht Zobel aber auch ein Problem bei der Personalbeschaffung und vor allem der dauernden Weiterqualifizierung. Im Gegensatz zur Altenpflege, wo viele Prozesse standardisiert werden könnten, müsse bei der Betreuung schwerst kranker Kinder je individuell entschieden werden, was permanente Weiterbildung erfordere. Als Beispiel nannte Zobel die Beatmung von Kindern in ihrem Zuhause. Auch seien seine Kinderkrankenschwestern bei den Familien stets auf sich alleine gestellt und könnten sich nicht wie Kolleginnen im Krankenhaus schnell vor Ort bei anderen Fachkräften Rat und Unterstützung holen.
Hierfür wünscht sich Zobel die Einrichtung des runden Tisches, wie er ähnlich bereits in Niedersachsen besteht, um mit Landesmitteln vor allem Qualifizierungs maßnahmen zu fördern.
Daneben könne so ein runder Tisch aber auch noch andere Aufgaben übernehmen wie beispielsweise eine Meldestelle für nicht versorgte Kinder, um den Bedarf deutlich zu machen, denn häufig fänden sich keine spezialisierten Kinder krankenpflege dienste mit freien Kapazitäten mehr. Dann wären die Eltern völlig auf sich allein gestellt. Auch eine Vereinheitlichung der Kalkulat ionsschemata zur Kosten erstattung oder die Definition von Qualitäts kriterien wären ebenso wie Forschungs tätigkeiten wünschenswerte Aufgaben. So gerüstet verabschiedete Zobel Mack,d er versprach, dieses Vorhaben an sein enges und heitspoli tischen Sprecher weiterzugeben.