Ein Dammbruch
Zum Artikel „Portugals Leihmutter-Gesetz hat eine Vorreiter-Rolle“(4.8.): Leihmutterschaft tritt die Würde des Menschen mit Füßen – egal ob dafür bezahlt wird oder nicht. Die Frau wird zur Produktionsstätte degradiert, das Kind zum Produkt, das man bestellt. Wenn es zum Beispiel durch Behinderung den Qualitätsanforderungen nicht entspricht, droht die Abtreibung oder die Frau kann auf der mangelhaften „Ware“sitzen bleiben. Ob ein auf diese Weise ausgetragenes Kind die pränatale Förderung durch liebevolle Zuwendung der Mutter erfährt, ist sehr zu bezweifeln. Die Erlaubnis von Leihmutterschaft per se kommt einem Dammbruch gleich, denn die zunächst noch verordneten Restriktionen dürften zunehmend liberalisiert werden. Portugal könnte tatsächlich eine Vorreiter-Rolle spielen: Das Wahlprogramm unserer FDP befürwortet ebenfalls die Leihmutterschaft unter bestimmten Voraussetzungen. Europa, quo vadis?
Vor die Flinte gelaufen
Sigmarszell Zum Leitartikel „Wolfsfrage ruhig angehen“(11.8.): Da schafft es ein einsamer Wolf, 600 Kilometer durch ein von Autobahnen und Schnellstraßen zerfurchtes Land zu laufen, ohne dabei eine Schneise von gerissenen Nutztieren zu hinterlassen. Chapeau! Aber am malerischen Schluchsee läuft er vor die Flinte eines „Jägers aus dem Schwarzen Walde“. Pech?
Bodnegg
Liebe Leserinnen, liebe Leser,