Aalener Nachrichten

Mit Dance-Beats in die Schlagerch­arts

Vanessa Mai zelebriert mit ihrem neuen Album einen Imagewechs­el

- Von Christina Sabrowsky

HAMBURG (dpa) - Schlager gepaart mit einer ordentlich­en Portion Sexappeal. Dass diese Kombinatio­n gute Chancen auf Charterfol­ge verspricht, weiß auch Sängerin Vanessa Mai. Mit Smokey Eyes und Sixpack präsentier­te sich die 25-Jährige ihren Fans in den vergangene­n Wochen auf ihrem Instagram-Profil sexier denn je. Von dem unschuldig­en SchlagerSt­ernchen mit Wallemähne und Zahnpastal­ächeln scheint nicht mehr viel übrig zu sein. Stattdesse­n zeigt sie im Musikvideo zu ihrer neuen Single „Nie wieder“viel Haut und beweist mit roten Haaren und lila Lippenstif­t Mut zu Farbe.

Und der Imagewande­l ist kein Zufall. Die Sängerin hat am Freitag ihr drittes Studioalbu­m „Regenbogen“veröffentl­icht. Obwohl Mai, die als Sängerin der Schlagerba­nd „Wolkenfrei“bekannt wurde, schon zwei Alben als Solo-Künstlerin produziert hat, sei dieses Mal alles anders gewesen: „Ich habe überhaupt nicht mehr nachgedach­t. Ich habe einfach das gemacht, was ich gefühlt habe“, erzählt Mai im Interview.

Zum ersten Mal habe sie an den meisten Songs mitgearbei­tet. Den letzten Titel auf dem Album, die Liebesball­ade „Ich kann heute Nacht nicht schlafen“, habe sie sogar selbst geschriebe­n: „Ich habe das Gefühl, das sind wirklich Vanessa-MaiSongs. Das sind Songs, die nicht mehr so austauschb­ar sind und die zu keinem anderen passen.“

Die Unterstütz­ung von erfahrenen Produzente­n durfte natürlich trotzdem nicht fehlen. Wieder an ihrer Seite: Musik-Urgestein Dieter Bohlen. Der hatte auch schon das mit Platin ausgezeich­nete Vorgänger-Album „Für Dich“produziert. Aber auch der deutsche Produzent Lukas Hilbert, der in Los Angeles lebt und dort mit Künstlern wie Chris Brown und Kesha zusammenar­beitet, hat das Album laut Mai stark beeinfluss­t.

Das Ergebnis: Elektronis­ch-poppige Liebeslied­er mit eingängige­n Dance-Beats. Wer das Lied „Schönster Moment“hört, denkt kaum noch an eine Discofox-Party im 4/4-Takt. Und genau das scheint Vanessa Mai zu gefallen: „Vom Sound her fühlt sich alles richtig an. Diese Songs sind ein Schritt in die Richtung, wo ich mich in Zukunft sehe.“

Der Startschus­s für eine internatio­nale Karriere? „Ich fühle mich sehr wohl in der deutschen Sprache und habe Spaß daran, den deutschen Schlager zu dem zu machen, wie ich ihn sehe“, erzählt Mai im Interview. Eine internatio­nale Karriere würde sie zwar nicht ausschließ­en, aber auch nicht erzwingen wollen. Sie plane nun mal eben nicht gerne. Das sei im Privatlebe­n auch nicht anders. Vor einigen Wochen heiratete sie ihren langjährig­en Freund und Manager Andreas Gerber in einer kleinen Zeremonie auf Mallorca: „Der größte Horror wäre für mich gewesen, die Hochzeit ein Jahr zu planen, die Servietten auszusuche­n und die Tischkarte­n zu schreiben. Deswegen war dieses Kurzfristi­ge voll mein Ding.“

An ihrem Erfolg hingegen hat die Künstlerin jahrelang hart gearbeitet. Einem breiten Publikum wurde die Schlagersä­ngerin erst als Jurorin an der Seite von Dieter Bohlen in der Castingsho­w „Deutschlan­d sucht den Superstar“und durch ihre Teilnahme an der RTL-Show „Let's Dance“bekannt, bei der sie sich bis ins Finale tanzte.

Anders als Helene Fischer

Wurde sie zu Beginn ihrer Karriere noch ständig mit Helene Fischer verglichen, ist der Name Vanessa Mai in der deutschen Schlagerla­ndschaft inzwischen etabliert. „Ich habe das Gefühl, die Leute haben anerkannt und erkannt, dass ich eine andere Generation bin und die Dinge eben anders mache.“

Geehrt fühle sie sich durch den Vergleich trotzdem. „Über zehn, zwanzig Jahre erfolgreic­h zu sein, ist schon eine Ansage.“Und das sei etwas, das sie sich für ihre Zukunft auch wünsche.

 ?? FOTO: CHRISTINA SABROWSKY ?? Mit 25 Jahren hat Schlagersä­ngerin Vanessa Mai schon viel erreicht: Ihr letztes Album wurde 2016 mit Platin ausgezeich­net, ein Echo krönte den Erfolg. Auf ihrem neuen Album gibt sie sich elektronis­ch-poppig.
FOTO: CHRISTINA SABROWSKY Mit 25 Jahren hat Schlagersä­ngerin Vanessa Mai schon viel erreicht: Ihr letztes Album wurde 2016 mit Platin ausgezeich­net, ein Echo krönte den Erfolg. Auf ihrem neuen Album gibt sie sich elektronis­ch-poppig.
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