Führungsspitze wird im Amt bestätigt
Vorstandswahlen bei der Hauptversammlung des CDU-Ortsverbands Stödtlen
STÖDTLEN (hbl) - Bei der gut besuchten Hauptversammlung des CDU-Ortsverbands Stödtlen ist die Führungsspitze bestätigt worden. Der CDU-Ortsverband in Stödtlen ist mit seinen aktuell 94 Mitgliedern einer der stärksten Ortsverbände der Region.
Vorsitzender Alois Erhardt ließ eingangs die Arbeit der vergangenen Monate Revue passieren. Dabei standen die Einweihung des neuen Sportheims in Stödtlen, der Umbau der Turn- und Festhalle sowie ein Besuch des Bayerischen Landtags in München im Mittelpunkt.
Der scheidende Schatzmeister Andreas Geiß legte anschließend seinen letzten Kassenbericht vor; seine Arbeit wurde von den Kassenprüfern André Haßelkuß und Ulla Leinberger und vom CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter lobend gewürdigt.
Bei den nachfolgenden Wahlen wurde Alois Erhardt als Vorsitzender im Amt bestätigt. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Daniel Göggerle, der zusätzlich auch das Amt des Schatzmeisters übernehmen wird. Birgit Erhardt bleibt Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Ralf Leinberger, Eugen Lutz sen., Johannes Mayer und André Haßelkuß bestätigt. Neu als Beisitzer gewählt wurden Daniel Vogt, Julian Hauber und Martin Lipp. Ulla Leinberger und André Haßelkuß bleiben Kassenprüfer.
Die Vorstandschaft ehrte danach Hans König für seine 40-jährige Mitgliedschaft in der CDU. Präsente gab es zudem bei der Verabschiedung aus dem Beirat für Joachim König (vier Jahre Amtszeit), Anton Ilg (18 Jahre Amtszeit) sowie für Franz Mack, der 1972 in die CDU eingetreten ist und für Andreas Geiß, der seit 1981 CDU-Mitglied ist und zuletzt elf Jahre lang als Schatzmeister fungiert hatte.
Stödtlens Bürgermeister und Kreisrat, Ralf Leinberger, ging in seiner Rede auf die aktuelle Situation in Stödtlen ein. Die Gemeinde sei gut aufgestellt, befand Leinberger. Gleichwohl stünden wichtige Aufgaben, wie die Erweiterung des Gewerbegebiets oder auch die Planung von neuem Bauland auf der Agenda. Als Kreisrat freue er sich auf den Ausbau der Kreisstraße von Birkenzell nach Tragenroden. Im Bezug auf die medizinische Versorgung auf dem Land zeigte sich Leinberger besorgt, da ein Drittel der Hausärzte in der Region über 60 Jahre alt sei und keine Nachfolger in Sicht seien.
Roderich Kiesewetter schloss an Leinbergers Ausführungen an. Er forderte den hohen Numerus clausus von 1,0, der in Deutschland zum Medizinstudium berechtigt, abzusenken. „Davon müssen wir dringend runter“, sagte Kiesewetter. Zumal ein Landarzt auch kein 1,0-Gehalt verdiene. Als Erfolg wertete Kiesewetter indes die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit sei in den vergangenen Jahren in Deutschland halbiert worden. Auch in der Schuldenpolitik mache das Land Fortschritte, so hätten Bund, Länder und Kommunen ihre Schulden um über 300 Milliarden abgebaut, unterstrich Kiesewetter.
Deutlich besorgter zeigte sich der CDU-Politiker mit Blick auf die vielen internationalen Krisenherde. Das Säbelrasseln des US-Präsidenten Trump sei „verheerender als zu den schlimmsten Zeiten des Kalten Krieges“. Aber auch der russische Präsident Putin bekam bei Kiesewetter sein Fett weg. Er sei „ein Rechtsbrecher“und forciere Cyber-Angriffe. Und er habe es zu verantworten, dass zuletzt 1,2 Millionen Ukrainer nach Polen geflohen seien.
Rüstige Rentner als Aufbauhelfer?
In der anschließenden Aussprache wurden von den Mitgliedern noch viele weitere Themen angeschnitten. Die bunte Palette reichte von der inneren Sicherheit über den Dieselskandal und die seit sieben Jahren herrschende Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank bis hin zur notwendigen Rückführung von Asylbewerbern oder auch einer möglichen Verdoppelung der Bevölkerung Afrikas. In diesem Zuge wurde auch angeregt, dass rüstige deutsche Rentner beim Aufbau in Entwicklungsländern mithelfen könnten.