Der Cecil Store schließt
Seit Montag läuft der Räumungsverkauf – Street One in der Marienstraße bleibt
ELLWANGEN (gr) - Der Cecil Store in Ellwangen schließt. Seit Montag läuft der Räumungsverkauf.
Das Geschäft sei nicht mehr rentabel, bedauert Inhaber Thomas Utz, der den Cecil Store 2004 in der Marienstraße eröffnet hat und auch den Street-One-Laden in der Marienstraße betreibt. Hier ändert sich nichts, dieses Geschäft bleibt weiter geöffnet.
Seit 2004 habe sich die Situation im Textilverkauf verändert, sagt Utz. Das liege nicht an Ellwangen, sondern am Zeitenwandel und am Online-Handel, der immer stärker wird. An der Fußgängerfrequenz liege es nicht, von den vielen Touristen im Sommer profitiert auch Utz mit seinen Geschäften. Allerdings sind die Winter ruhiger. An der Miete liege es auch nicht.
Beim Entschluss, den Cecil Store zu schließen, kamen mehrere Dinge zusammen. Zum einen wären nach 13 Jahren jetzt wieder größere Investitionen in die Ladeneinrichtung fällig gewesen. Da kommen schnell 650 Euro pro Quadratmeter zusammen. Die gibt man natürlich nur aus, wenn es sich lohnt. Zum anderen will Utz mit 64 etwas kürzer treten. Nachfolger sind keine da, seine Kinder wollen die Geschäfte nicht übernehmen.
Obwohl das Alter für Utz die geringste Rolle spielt. Wenn’s die Leute gewollt hätten, hätte er sich gerne auch bis 85 in den Laden gestellt, sagt er. Auch wegen der Mitarbeiterinnen, die immer zu hundert Prozent zuverlässig gewesen seien und die Arbeit gern gemacht hätten. Sie haben laut Utz inzwischen alle eine neue Stelle gefunden.
Mit Street One in der Marienstraße ist Utz wieder bei den Wurzeln angelangt. In seinem Elternhaus hat die Familie vor rund 85 Jahren eine Schneiderei eröffnet. Dann kamen Unterwäsche, Strümpfe, Arbeitskleidung und Kinderkleidung hinzu. Im Lauf der Zeit hat sich daraus ein Modehaus mit Wäscheabteilung entwickelt.
Utz, der selbstständig ist, seit er 21 Jahre alt ist, hat dann 1977 ein Männermodegeschäft eröffnet, dort, wo heute der Service-Point in der Marienstraße ist. Dann ist er mit dem Top Shop und der Herrenmode in das Haus in der Marienstraße gezogen, in dem heute der Telekom-Laden und der Weinmarkt Denzer sind.
Jetzt beschränkt er sich auf Street One und ist guter Hoffnung, dass der Laden auch weiter angenommen wird. Zum einen, weil die Kollektion ein breites Publikum anspricht. Zum anderen, weil sich die Spitalstraße gerade gut entwickelt mit dem Umbau des alten Kaufhauses Woha.