In Mittelfranken sollen wieder mehr Züge fahren
Strecken stehen vor Reaktivierung
DINKELSBÜHL (ij) - Auf den Bahnstrecken Dombühl-Dinkelsbühl und Gunzenhausen-Wassertrüdingen in Mittelfranken könnten bald wieder Züge fahren. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann „zeichnen sich gute Chancen ab, dass ab der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts ein stündliches Schnienen-Personennahverkehrs-Angebot auf beiden Strecken realisiert werden kann“. Dass die Züge wie vor der Stillegung beider Strecken wieder bis nach Nördlingen fahren können, gilt jedoch als unwahrscheinlich.
In einer Pressemitteilung des Innenministers heißt es zur Hesselbergbahn zwischen Nördlingen und Pleinfeld: „Als frühestmöglicher Inbetriebnahmetermin für den Schienen-Personennahverkehr (SPNV) wird das Jahr 2022 angesehen, da neben den Ausbauten auf der Strecke zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen auch ein Kreuzungsbahnhof in Langlau durch die DB gebaut werden müsste. Die Nahverkehrszüge der DB zwischen Pleinfeld und Gunzenhausen würden dann auf Bestellung des Freistaats Bayern bis Wassertrüdingen verkehren.“Die private Eisenbahngesellschaft Bayern-Bahn mit Sitz in Nördlingen kauft laut einem Bericht der Rieser Nachrichten die Hesselbergbahn-Strecke zwischen Nördlingen und Gunzenhausen von der DB Netz AG. Die Verantwortlichen rechnen jedoch nicht mit einer baldigen Aufnahme des Personennahverkehrs – unter anderem, weil sie nicht an den baldigen Bau des Bahnhofs Langlau für mehrere Millionen Euro glauben.
Neues Unternehmen für Strecke Dinkelsbühl-Dombühl
Für den Betrieb der Strecke „Romantische Schiene“zwischen Dombühl und Dinkelsbühl gibt es laut Innenminister Herrmann ein konkretes Interesse eines neu zu gründenden Eisenbahninfrastrukturunternehmens. Die Bayern-Bahn zieht sich von dieser bisher von der DB Netz gepachteten Strecke zurück.
Ob die Reaktivierung der Bahnstrecke für den SPNV funktionieren kann, hänge unter anderem davon ab, für welchen Zeitraum der Investor bei seiner Finanzierung mit der SPNV-Bestellung durch den Freistaat Bayern sicher kalkulieren kann. Bis jetzt hat der Freistaat eine Bestellgarantie von zwölf Jahren ausgesprochen.