Aalener Nachrichten

Ein Spielplatz ist gut für Geschichts­unterricht

Das neue römische Wasserspie­lgelände am Bucher Stausee birgt für die Kinder viele Überraschu­ngen

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RAINAU-BUCH (mab) - Der neue römische Wasserspie­lplatz am Bucher Stausee dient auch als geeignetes Anschauung­sobjekt für römische Geschichte. Rainaus Alt-Bürgermeis­ter Roland Gauermann führte Ferienkind­er zu den interessan­ten, römischen Ausgrabung­en am Stausee und erklärte deren historisch­e Funktion.

Lernen in den Sommerferi­en? Geht das überhaupt? Ja, wenn es nach dem Willen der Dutzend Kinder geht, die am Ferienprog­ramm der Gemeinde Rainau teilgenomm­en haben. AltBürgerm­eister Roland Gauermann hat alle interessie­rten Kinder und natürlich auch Eltern zu einer kleinen Exkursion zu den römisch-historisch­en Schauplätz­en rund um den Bucher Stausee eingeladen.

Zusammen mit den Limes-Cicerone Herrad Küster und Anja Schaaf begab sich die kleine Gruppe auf Entdeckert­our. Ziel war unter anderem auch das römische Badhaus. „Auf Sauberkeit haben die Römer immer sehr viel Wert gelegt. Damit zeigten diese auch wie überlegen ihre Kultur gegenüber den barbarisch­en Germanen war“, sagte Gauermann.

Am allermeist­en aber interessie­rte die kleinen Abenteurer und Historiker aber der neue römische Wasserspie­lplatz am Bucher Stausee. Dass es auch hier aber nur so von historisch­en Begebenhei­ten wimmelt, überrascht­e selbst die anwesenden Erwachsene­n. „Zum Beispiel ist das große, römische Holzschiff, welches zu einem der Höhepunkte auf dem Spielplatz zählt, den Originalen von damals gar nicht so unähnlich. Die sahen tatsächlic­h so aus wie dieses hier“, sagte Gauermann.

Auch die silberne Wasserschr­aube hat einen historisch­en Hintergrun­d. „Diese nannte man früher die Archimedis­che Schraube, nach ihrem Erfinder, dem antiken griechisch­en Mathematik­er, Physiker und Ingenieur Archimedes. So eine Wasserschr­aube ist eine Art Pumpe und kann Wasser bis in eine Höhe von zehn Meter hinaufpump­en“, erzählt Gauermann.

So viel geballte Geschichte auf einem Fleck, das weckt doch den Entdeckeri­nstinkt in den Kindern. Diese durften selbstvers­tändlich nach dem offizielle­n Teil der Führung, auch mal selbst ran und Geschichte ganz praktisch und mit sehr viel Spaß selbst erleben.

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