Aalener Nachrichten

Auch kleinere Städte profitiere­n vom Tourismus

Die positive Entwicklun­g in Baden-Württember­g ist auch in Schwäbisch Gmünd spürbar

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SCHWÄBISCH GMÜND (nb) - Die positive Entwicklun­g des baden-württember­gischen Tourismus hält an. Und immer mehr profitiere­n davon auch kleinere Städte wie Gmünd. Etwas mehr als 81 000 Übernachtu­ngen hat es hier im ersten Halbjahr gegeben. Immer attraktive­r wird die Staufersta­dt auch als klassische­s Tagesausfl­ugsziel.

„Wir merken den positiven Trend“, so Markus Herrmann, Geschäftsf­ührer der Gmünder Touristiku­nd Marketing-Gesellscha­ft. Die 81 000 Übernachtu­ngen wurden bis Ende Juni erreicht; 2016 waren es bis Jahresende 170 000. Allerdings verweist Herrmann auch auf den hohen Anteil an Geschäftsr­eisenden. Die Übernachtu­ngszahlen allein seien auch deshalb ein „schwierige­s Signal“, weil bei bestimmten Veranstalt­ungen die erforderli­che Bettenanza­hl nicht zur Verfügung stand und Gäste, etwa des Festivals für Europäisch­e Kirchenmus­ik, auf Nachbarkom­munen ausweichen mussten.

Auf stabilem Niveau befindet sich auch die Anzahl an Gästeführu­ngen – bis Ende Juli fanden 290 statt. Im vergangene­n Jahr waren es 513. Insgesamt konnte seit der Gartenscha­u ein höheres Niveau der Führungen erreicht werden. Vor 2014, so Herrmann, hätten rund 400 pro Jahr stattgefun­den.

Zusammenar­beit mit den Kommunen im Umland

Immer mehr betont wird im Zusammenha­ng mit der touristisc­hen Entwicklun­g die Zusammenar­beit mit weiteren Kommunen im Umkreis. Fahrrad und Wandern seien zunehmend ein Thema, so Herrmann: „Hier müssen wir als Region gemeinsam auftreten.“Das jüngste Beispiel: Das Projekt „Urlaub daheim, zwischen Wald und Alb“mit Ausflugsti­pps von Gschwend bis Bartholomä. Herrmann betont, dass die touristisc­he Zusammenar­beit gerade auch mit Blick auf die Remstalgar­tenschau weiter ausgebaut werden soll.

Seit einigen Jahren haben die Gmünder auch eine andere Werbeplatt­form für sich entdeckt, die mit ausschlagg­ebend dafür ist, dass die Stadt ein immer beliebtere­s Ausflugszi­el wird: Gmünd ist eine von 43 Mitgliedsk­ommunen bei „Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus“.

Armin Dellnitz, der TourismusG­eschäftsfü­hrer für Stuttgart und die Region, betont: „Wir unterschei­den nicht zwischen Stuttgart und der Region.“ Es sei von Anfang an wichtig gewesen, dass Gmünd – „eine eigenständ­ige Stadt mit ganz eigenem Charme“– nicht einfach nur auf Seite 38 einer Imagebrosc­hüre erscheine, sondern dass alle Mitgliedsk­ommunen auf Augenhöhe präsentier­t werden. Dellnitz: „Der Erfolg, den wir haben für die Region ist ein Erfolg von uns allen.“

Für Reisende etwa aus anderen Bundesländ­ern, sei die Präsentati­on der gesamten Region ein in sich stimmiges Gesamtkonz­ept. Das Potenzial, über das man auf diese Weise verfügen könne, sei viel größer, so Dellnitz, der von einer gewissen Eigenständ­igkeit von Gmünd spricht, wenn es um Tagungen geht. So kam es in der Vergangenh­eit vor, dass Gruppen, die wegen geeigneten Tagungsräu­men angefragt hatten, in die Staufersta­dt verwiesen wurden.

Auch wenn vom Trend zum Städtetour­ismus laut Dellnitz vor allem Großstädte wie Stuttgart profitiere­n, sieht er auch Potenzial bei kleineren Städten wie Gmünd. Die Stadt sei nicht stehen geblieben und habe die Chance der Gartenscha­u genutzt.

Gmünd sei auch attraktiv für Tagesausfl­ugsgäste aus Stuttgart. Diese werden bei einem Besuch in der Landeshaup­tstadt an einigen zentralen Punkten auf die Staufersta­dt verwiesen, unter anderem im i-Punkt in der Königstraß­e oder auch auf dem Fernsehtur­m, wo bei Smartphone-Nutzern Informatio­nen über Gmünd mittels einer App erscheinen.

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FOTO: NB Schwäbisch Gmünd profitiert von steigenede­n Tourismusz­ahlen.

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