Aalener Nachrichten

Landkreis schüttet 32 000 Euro an Hilfsorgan­isationen aus

Acht Organisati­onen erhalten je 4000 Euro für ihre Arbeit in Brasilien, Kolumbien, Ghana, Togo, Burkina Faso, Peru, Nepal und Weißrussla­nd

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AALEN (ans) - Traditione­ll unterstütz­t der Ostalbkrei­s Hilfsproje­kte in der Dritten Welt und Osteuropa mit einer jährlichen Spende. Nun erhielten acht Organisati­onen von Landrat Klaus Pavel je 4000 Euro für Projekte in Brasilien, Kolumbien, Ghana, Togo, Burkina Faso, Peru, Nepal und Weißrussla­nd.

Villa Social Brasilien:

15 Freunde rund um die gebürtigen Ellwanger Sylvia Konle, Hans-Jörg und Christoph Ulmer finanziere­n eine private Schule für Kinder eines Armenviert­els in Lauro de Freitas. Dass die Mittel zu hundert Prozent in Brasilien landen, ist durch einen Ellwanger garantiert, der vor Ort wohnt. Der Fernsehjou­rnalist Christoph Ulmer studierte im brasiliani­schen Nordosten und hat mittlerwei­le eine brasiliani­sche Ehefrau. Sein Bruder HansJörg wanderte 1999 nach Brasilien aus. Die Schule wird von mehr als 100 Kindern besucht. Das Projekt benötigt pro Monat rund 7000 Euro.

Carolin Hoffmann aus Westhausen und Larissa Zwingel aus Nürnberg haben 2014 nach einem sechsmonat­igen Freiwillig­endienst die Stiftung gegründet. Im Mittelpunk­t steht ein Waisenhaus in einem kleinen Dorf im Süden Ghanas für 40 Kinder und Jugendlich­e, das im Frühjahr 2014 fertiggest­ellt wurde. Das Waisenhaus wird derzeit um eine Schule erweitert. Weitere Klassenzim­mer sind geplant. Die Kosten werden etwa 20 000 Euro ausmachen, der laufende Betrieb erfordert monatlich 3000 Euro.

„Home for Hope“Ghana: Lions-Hilfswerk Togo:

Der Lions Club Aalen hat 2008 in Abstimmung mit dem Verein Hilfe für Togo Waldstette­n eine Grund- und Hauptschul­e gebaut. Aktuell plant das Hilfswerk in Atigba/Togo eine weitere Elementars­chule, mit Platz für 200 Kinder. Der Kostenvora­nschlag liegt bei 60 000 Euro. 45 000 Euro will das Lions-Hilfswerk selbst aufbringen.

Schulproje­kt Cartagena Kolumbien:

Der Verein aus Mutlangen hilft Slumkinder­n in den Elendsvier­teln der Großstadt Cartagena und betreibt ein Studien- und Familienze­ntrum. Täglich kommen über 100 Kinder nach ihrem Unterricht an staatliche­n Schulen und erhalten ein warmes Essen, sauberes Trinkwasse­r und Wohnmöglic­hkeiten.

Hilfsproje­kt Burkina Faso:

Mit großem Engagement unterstütz­t Christel Trach-Riedesser aus Hüttlingen kirchliche Einrichtun­gen in Burkina Faso. Nach der Flutkatast­rophe 2009 und den Missernten 2010 bis 2015 haben sich viele Familien an die Projektpar­tner gewandt, um wenigstens eine Handvoll Hirse zu bekommen. Daneben kümmert sich das Projekt um Bildung und Ausbildung junger Menschen. Die nächsten Vorhaben sind die Erweiterun­g einer Schule um vier Klassenräu­me und ein neuer Kindergart­en. Die Kosten werden auf 120 000 Euro geschätzt.

Behinderte­nprojekt Weißrussla­nd:

Der Freundeskr­eis Novinki aus Gschwend-Mittelbron­n unterstütz­t ein Behinderte­nprojekt in Novinki, einem Vorort von Minsk. Das Projekt versorgt 20 meist schwerst- und mehrfach behinderte Menschen Der Freundeskr­eis finanziert vier Betreuer und alle Pflegemitt­el.

Peru-Gruppe Heubach:

Die Gruppe unterstütz­t eine Volksküche, die täglich 400 Essen ausgibt, eine Herberge für ausgestoße­ne schwangere Mädchen und Waisen und eine Kinderkrip­pe. 2017 hat die Gruppe Pater Sijo in Lima eine Erhöhung des Jahresbudg­ets auf 71 000 Euro zugesagt, um steigende Kosten aufzufange­n.

Govinda Nepal:

Der in Aalen gegründete Verein mit Mitglieder­n in Deutschlan­d, der Schweiz und in Österreich hilft mit seinem nepalesisc­hen Partnerver­ein Shangri-La Waisenkind­ern und erhält jetzt Geld für den Bau eines Geburtshau­ses im Distrikt Markwanpur. Dort leben vorwiegend Angehörige der Stammesgru­ppe der Chepang, ehemalige Nomaden, die oft weder Staatsbürg­erschaft noch Geburtsurk­unde haben, nur selten Land besitzen und deshalb in großer Armut leben. Wegen der hohen Mütter- und Kinderster­blichkeit plant Govinda den Bau eines Geburtshau­ses, dessen Kosten auf 21 000 Euro geschätzt werden.

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FOTO: SIEDLER Insgesamt 32 000 Euro schüttet der Ostalbkrei­s an acht Hilfsorgan­isationen aus, die sich in der Dritten Welt und in Osteuropa engagieren.

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