Aalener Nachrichten

Der Bienenbetö­rer

Daniel Pfauth baut seine „Jagsttalim­kerei“in Schweighau­sen weiter aus

- Von Franziska Wiedenhöfe­r

JAGSTZELL-SCHWEIGHAU­SEN - Seit über 30 Jahren imkert Familie Pfauth aus Schweighau­sen. Das Hobby seines Vaters Alois Pfauth hat Sohn Daniel mittlerwei­le zu seinem Beruf gemacht. Gerade ist er dabei, seine „Jagsttalim­kerei“zu erweitern.

An der Imkerei schätzt Daniel Pfauth vor allem die Abwechslun­g und die Arbeit in der Natur. Mit den Bienenkäst­en im Garten ist der 27Jährige groß geworden.

Vor rund 20 Jahren hat er selbst angefangen zu imkern – an der Seite seines Vaters Alois Pfauth. Ein Hobby sollte das Imkern für Daniel Pfauth allerdings nicht bleiben: „Diese Arbeit mit den Bienen hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Von Anfang an.“Und so studierte Pfauth nach dem Abitur Agrarbiolo­gie in Hohenheim. „Meine Abschlussa­rbeit habe ich dann an der Landesanst­alt für Bienenkund­e gemacht“, erzählt er. Zusammen mit seiner Lebensgefä­hrtin betreibt er mittlerwei­le als Berufsimke­r die „Jagsttalim­kerei“in Schweighau­sen.

„In der Region bin ich natürlich nicht der einzige Imker, aber ich habe den größten Betrieb“, sagt Pfauth. Und in dem produziert er nicht nur Honig und Produkte aus Bienenwach­s, sondern er züchtet auch Königinnen und Jungvölker. Zu seinen rund 200 Bienenvölk­ern gesellen sich im Sommer noch zwischen 300 und 400 sogenannte Begattungs­einheiten für die Königinnen­zucht.

Königinnen aus Schweighau­sen werden deutschlan­dweit verkauft

Seine Königinnen verkauft Pfauth in ganz Deutschlan­d.

An rund 20 Standorten stehen Pfauths Bienenkäst­en. „Meine Bienen befinden sich alle in einem Radius von rund 20 Kilometern um Schweighau­sen verteilt, von Breitenbac­h bis Lippach“, so Pfauth.

Vor sieben Jahren hatte die Familie Pfauth ein erstes Imkereiwir­tschaftsge­bäude neben ihrem Wohnhaus errichtet. „Im Keller war es immer schwierig, den Honig zu schleudern und zu lagern“, erzählt Daniel Pfauth. Oft sei es dort zu warm gewesen, das schade dem gelagerten Honig.

In dem Imkereiwir­tschaftsge­bäude gibt es deshalb neben dem Schleuderr­aum auch einen Kühlraum. Außerdem wird der Honig hier abgefüllt und für den Verkauf verpackt. „Wenn man nicht bei den Bienen ist, dann ist man im Schleuderr­aum“, erzählt Pfauth schmunzeln­d. Da Schleuder- und Kühlraum mittlerwei­le für den Betrieb aber zu klein geworden sind, wird die Imkerei jetzt erweitert. Ein neues Gebäude soll her. Es soll direkt gegenüber dem alten Imkereiwir­tschaftsge­bäude hochgezoge­n werden. Auf der Fläche steht derzeit noch ein leer stehendes Wohnhaus, das demnächst abgerissen wird. In dem Neubau, der 2019 fertig sein soll, wird es einen weiteren, großen Schleuderr­aum und zwei Kühlräume geben. „Einen für den Honig und den anderen für die Honigrähmc­hen“, sagt Pfauth. Auch ein Abfüllraum soll in dem neuen Gebäude eingericht­et werden. Und ein Lagerraum unterm Dach.

Im seitherige­n Imkereiwir­tschaftsge­bäude soll dann eventuell ein Hofverkauf eingericht­et werden. „Aber das ist noch Zukunftsmu­sik“, so Pfauth.

Bauarbeite­n am Erweiterun­gsbau starten demnächst

Mit den Bauarbeite­n soll es demnächst losgehen. Die Honigsaiso­n 2017 ist seit Ende Juni abgeschlos­sen. „Wenn die meisten Leute an den Sommer denken, denke ich schon an den Winter“, lacht Pfauth. Dann bereitet er alles für die nächste Saison vor, stellt eigene Beuten (Bienenkäst­en) her und verarbeite­t das Bienenwach­s.

Mit der Honigernte in diesem Jahr war Pfauth zufrieden. Und das obwohl es wegen der erfrorenen Obstblüten im Frühjahr keinen Blütenhoni­g gab. „An guten Tagen erbrachten manche Völker ein bis drei Kilogramm Honig“, berichtet der Imker.

Bis Pfauth in Eigenleist­ung zusammen mit seinem Vater Alois mit dem Baud es neuen Imker ei wirtschaft­sgebäudes beginnt, will er die Bienen noch „reif“für den Winter machen. Dazu gehört zum Beispiel auch die Behandlung gegen die Varoamilbe. Außerdem müssen die Königinnen ausgetausc­ht werden. Die alte Königin kommt aus dem Bienenkast­en und eine neue ersetzt sie. „Das ist wichtig, weil eine Königin nur für höchstens zwei Jahre ertragreic­h ist. Dann wird sie schwächer und das schwächt auch das Volk“, sagt Pfauth.

 ?? FOTO: WIEDENHÖFE­R ?? Daniel Pfauth hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Seine „Jagsttalim­kerei“in Schweighau­sen ist bereits der größte Imkereibet­rieb in der Region. Er soll bis 2019 aber noch ausgebaut werden.
FOTO: WIEDENHÖFE­R Daniel Pfauth hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Seine „Jagsttalim­kerei“in Schweighau­sen ist bereits der größte Imkereibet­rieb in der Region. Er soll bis 2019 aber noch ausgebaut werden.

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