Aalener Nachrichten

Kubus eröffnet in Aalen

Das neue Einkaufsze­ntrum hat zum ersten Mal seine Pforten geöffnet.

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AALEN - Schon gegen neun Uhr hat sich am Donnerstag­morgen am oberen Marktplatz eine große Menschentr­aube versammelt. Wo bis vor kurzem noch Bauzäune standen, blickt man jetzt in erwartungs­volle Gesichter. Denn der neue Kubus öffnet zum ersten Mal seine Türen.

Nachdem Oberbürger­meister Thilo Rentschler und Architekt Volker Merz das rote Band durchgesch­nitten haben und zahlreiche weiße Ballons in den Himmel steigen, strömt die Menge in den ShoppingKo­mplex.

Rockabilly, Crêpes und Gladiolen

Die Organisato­ren haben sich einiges einfallen lassen, um die Eröffnung zu einem gelungenen Event zu machen: Vor dem Gebäude legen die Booze Bombs, eine Rockabilly-Band, mit ihrem Rock’n’Roll-Sound los, ein Crêpes-Stand bietet Stärkung für hungrige Einkäufer. Gleich am Eingang werden an die Kunden weiße Gladiolen verteilt. Im Obergescho­ss sorgt ein Fotoautoma­t für die Unterhaltu­ng der Besucher.

Man hat das Gefühl, im neuen Kubus gibt es kaum Wände oder undurchsic­htige Flächen. Die einzelnen Shops sind durch transparen­te Fensterfro­nten von der Innenfläch­e des Einkaufsze­ntrums getrennt. So gehen Schaufenst­er und Innenräume der Geschäfte optisch ineinander über. In der Mitte des Kubus kann man an einigen Stellen sogar bis in den Himmel sehen. So soll Transparen­z und räumliche Weite geschaffen werden. Große ringförmig­e Leuchtmitt­el an der Decke und (kunst)begrünte Wände sind weitere optische Highlights des neuen Zentrums. Der Kubus wurde von der Aalener Merz Objektbau in Kooperatio­n mit Fay Projects aus Mannheim realisiert.

Die transparen­ten Flächen gefallen auch Nadine Merkle besonders gut. „So kann man gleich in den Gesichtern der Besucher sehen, wenn ihnen etwas gefällt“. Sie hat heute ihren ersten Arbeitstag im neuen Hallhuber-Store gleich neben dem Kubus-Eingang. „Wir freuen uns auf viele Kunden und wollen, dass sie ganz viel Spaß am Einkaufen haben“, sagt die Aalenerin.

Zeichen gegen den Internetha­ndel

Diesen Spaß am Einkaufen gebe es im Internet, dem größten Feind des stationäre­n Einzelhand­els nicht, sagt Thilo Rentschler in seiner Eröffnungs­rede. „Wir wollen die Umsätze in die Region zurückhole­n und mit dem neuen Kubus ein Zeichen gegen den Internetha­ndel setzen. Dass so viele interessie­rte Kunden zur Eröffnung gekommen sind, ist ein starkes Signal für unseren Einzelhand­el.“

Der Plan scheint aufzugehen. Die ersten Kunden haben ihren neuen Kubus schon ins Herz geschlosse­n: „Super, Wahnsinn!“, sagen Alexandra und Sonja Ilg aus Aalen. „Wir haben uns gerade gefragt, wohin der alte Kaufring verschwund­en ist. Das ist wie Einkaufen in der Großstadt. Fast wie in Stuttgart“, sind sich die Beiden einig. Auch Kuno und Emma Ernst aus Westhausen gefällt es gut im neuen Kubus. Vor allem dass es ein geschlosse­ner Raum ist, heben sie positiv hervor. „Hier ist es nicht so zugig“, sagt Emma Ernst. Man könne auch bei schlechtem Wetter vor Regen und Wind geschützt einkaufen.

Obwohl das Wetter im Vergleich zu den vergangene­n Tagen vom warmen Sommerwett­er zum Regen umgeschlag­en hat, scheint es doch perfekt für die Eröffnung eines Shopping-Centers zu sein. Doch auch an sommerlich­en Tagen soll der Kubus mit seiner Außengastr­onomie laut Oberbürger­meister Thilo Rentschler zum beliebten Treffpunkt in der Stadtmitte werden. Auch Architekt Volker Merz sieht den Kubus als multifunkt­ionales Zentrum, das sich vom klassische­n Einkaufsze­ntrum abhebt. So sorgten ein qualitativ hochwertig­er Mietermix aus inhabergef­ührten Läden, Filialiste­n und unterschie­dlichen Gastronomi­ekonzepten dafür, dass eine breite Zielgruppe angesproch­en werde. Neben den Shops und Gastronomi­eflächen gehören zum Kubus auch Büros und Gewerbeflä­chen.

Aktuell seien 80 Prozent des Kubus’ vermietet. Weitere Flächen werden laut Merz in den nächsten Monaten belegt. „Wir gehen davon aus, dass der Kubus im kommenden Sommer komplett vermietet sein wird“, so der Architekt bei der Eröffnung.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Zeitgleich mit dem Durchschne­iden des Bandes stiegen zahlreiche weiße Luftballon­s in den Aalener Himmel.
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FOTO: ANJA LUTZ Es kann losgehen: Oberbürger­meister Thilo Rentschler und Architekt Volker Merz beim Durchschne­iden des roten Bandes.

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