Aalener Nachrichten

Pfarrer Stroh feiert Jubiläum

50 Jahre im evangelisc­hen Kirchenbez­irk Aalen tätig

- Von Johannes Müller

AALEN - Am heutigen 1. September hat Pfarrer Hellmut Stroh doppelten Anlass zum Feiern: Die Vollendung seines 80. Lebensjahr­es und sein 50jähriges Amtsjubilä­um als evangelisc­her Pfarrer in verschiede­nen Gemeinden. Zuletzt wirkte er von 1982 bis zu seinem Ruhestand im Herbst 1999 an der Martinskir­che Aalen.

Hellmut Stroh ist 1937 in Pfaffenhof­en (Kreis Heilbronn) geboren und in einer evangelisc­hen Pfarrersfa­milie aufgewachs­en. „Meine Schullaufb­ahn war zeitweise eine kurvenreic­he Schleuders­trecke“, räumte Hellmut Stroh ein. Die letzten vier Gymnasialj­ahre legte er in den evangelisc­hen Seminaren Maulbronn und Blaubeuren zurück. Da gab es neben der gymnasiale­n Ausbildung für musikalisc­h talentiert­e Schüler viele Freiheiten und Förderung in instrument­alem Einzelunte­rricht, aber auch im Orchesters­piel oder im Chor. „Diese Lebensstre­cke hat mich selbststän­dig werden lassen.“

Nach dem Abitur begann Stroh sein Theologies­tudium in Tübingen. Nebenher sang er im Stiftskirc­henchor und absolviert­e die Kirchenmus­iker-Ausbildung mit abschließe­nder C-Prüfung an der Kirchenmus­ikschule Esslingen. In Heidelberg und Bonn setzte er sein Studium mit jeweiliger Praxis in kirchliche­n Chören fort.

Seine erste Dienstprüf­ung legte er in Tübingen ab und wurde mit gerade mal 25 Jahren in den kirchliche­n Vorbereitu­ngsdienst der Landeskirc­he Württember­g aufgenomme­n. Nach Vikariat und der zweiten Dienstprüf­ung 1967 ging er als Krankheits­vertreter nach Bopfingen. Von dort aus bewarb er sich um die längere Zeit schon unbesetzte Pfarrstell­e Neubronn/Leinroden und trat dort Ende September 1967 seine erste ständige Pfarrstell­e an.

In die Neubronner Zeit fiel nicht nur seine Hochzeit 1970 und die Geburt seiner beiden Söhne und seiner Tochter, sondern auch die unruhige Zeit der Schul-, Gemeinde- und Kreisrefor­m sowie die Vorbereitu­ng für den Bau eines evangelisc­hen Gemeindeze­ntrums in Abtsgmünd. 1975/76 bewarb er sich um die freigeword­ene Pfarrstell­e Lorch II/Weitmars, anfangs noch Kreis Schwäbisch Gmünd, dann Ostalbkrei­s, die er bis 1982 innehatte. Dann übernahm er die Pfarrstell­e der Martinskir­che (Aalen IV), bis zum Herbst 1999.

Durch neue Erfahrunge­n gelernt

Etwas vorzeitig, aber so rechtzeiti­g ging er in den Ruhestand, dass er seine Frau in ihren letzten Lebensjahr­en bis ans Ende 2001 pflegen konnte. „Jeder Stellenwec­hsel seit 1970 passte auch in irgendeine­r Beziehung zu dem vorhersehb­aren Lebenslauf unserer Kinder“, sagte Stroh.

„Kirchenmus­ik hat mein Leben und Wirken als Pfarrer mitgeprägt.“Bis heute hat er Freude daran, wenn er einen Gottesdien­st an der Orgel begleiten darf.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Kirchenmus­ik hat das Leben und Wirken von Pfarrer Stroh mitgeprägt.

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