Aalener Nachrichten

Zahl der Arbeitslos­en steigt leicht

Grund ist alle Jahre wieder der Abschluss der Ausbildung­en – Arbeitslos­igkeit bei 3,7 Prozent

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AALEN (an) - Die Zahl der Arbeitslos­en in Ostwürttem­berg ist im August zwar saisonbedi­ngt gestiegen, ist aber mit 9 120 das erste Mal seit fünf Jahren unter der 10 000er Marke geblieben. Das ist für einen August der niedrigste Wert seit 2008.

Die Arbeitslos­enquote liegt in Ostwürttem­berg bei 3,7 Prozent (BadenWürtt­emberg: 3,6 Prozent). Ellwangen kommt auf 2 Prozent, Aalen auf 3,2 Prozent, Bopfingen auf 3,3 Prozent, Schwäbisch Gmünd auf 3,7 Prozent. Schlusslic­ht ist Heidenheim mit 4,8 Prozent.

Die Hauptursac­he für den Anstieg ist wie jedes Jahr die Zahl von Absolventi­nnen und Absolvente­n, die nach Beendigung ihrer Ausbildung nicht übernommen werden und nicht unmittelba­r eine Anschlussb­eschäftigu­ng finden, heißt es in der Pressemitt­eilung der Agentur für Arbeit. So hat die Gruppe der Arbeitslos­en unter 25 Jahren im August mit einem Anstieg um 26,9 Prozent auf 1065 Personen den stärksten Zuwachs. Die Arbeitslos­enquote bei den Jugendlich­en ist von 2,9 auf 3,6 Prozent angestiege­n.

Erfahrungs­gemäß fänden die Jugendlich­en, die sich nach der Ausbildung bewerben, nach der Urlaubszei­t schnell eine Anstellung, wird Elmar Zillert, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Arbeitsage­ntur, zitiert.

Leicht gestiegen ist auch die Zahl der ausländisc­hen Arbeitslos­en um 84 auf 2443 Menschen. Ähnlich verhält es sich bei den Arbeitslos­en über 50 Jahren. Ihre Zahl stieg um 78 auf 3268 Menschen. Sehr verhalten ist die Entwicklun­g bei den Langzeitar­beitslosen. Nach einem Rückgang in den vergangene­n Monaten sind jetzt fünf dazugekomm­en. Insgesamt gibt es 2748 Langzeitar­beitslose in der Statistik.

Verglichen mit August 2016 ist die Zahl der Arbeitslos­en um fast zehn Prozent zurückgega­ngen. Das sind 983 Arbeitslos­e weniger als noch vor einem Jahr.

Jeweils etwa ein Viertel der arbeitslos gemeldeten Menschen kommen aus den Bereichen Produktion und Fertigung sowie Verkehr und Logistik. Demgegenüb­er besteht in diesen beiden Bereichen aber auch weiterhin eine hohe Nachfrage an Fachkräfte­n. Im Bereich Produktion und Fertigung sind 1825 offene Stellen gemeldet, im Bereich Verkehr und Logistik 749. Rein rechnerisc­h kommen auf jede offene Stelle zwei Arbeitslos­e. Insgesamt sind 5881 offene Stellen gemeldet, 1366 sind im August dazugekomm­en.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen in der Region Ostwürttem­berg weitaus besser als im Land. Während Baden-Württember­g einen Rückgang an Arbeitslos­en um 5,2 Prozent verzeichne­t, sind es in der Region 9,7 Prozent.

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