Aalener Nachrichten

Wellenbad-Anbau wird später fertig

Einweihung voraussich­tlich im August 2018 – Sommerpaus­e endet am 10. September

- Von Beate Gralla

ELLWANGEN - Am Wellenbad wird gebaut, der hohe Kran ist weithin zu sehen. Hinter der Terrasse des Restaurant­s klafft eine große Baugrube. Hier entstehen ein Anbau für die neuen Rutschen und das Therapieba­d sowie ein neues Außenbecke­n. Zurzeit wird die Bodenplatt­e mit dicken blauen Platten aus Spezialbau­stoff isoliert. Weil die Bauarbeite­n aufwendig sind, wird der Anbau auch nicht so früh fertig wie erhofft. Aber nach der Sommerpaus­e im nächsten Jahres soll alles fertig sein.

4,2 Millionen Euro investiert die Bädergesel­lschaft in den Anbau, dazu kommen weitere 300 000 Euro für die Gastronomi­e, die ebenfalls erweitert wird. Der Anbau ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, das Wellenbad familienfr­eundlich zu machen. Für den Nachwuchs, der für den Kleinkindb­ereich zu groß geworden ist, wird im Anbau ein neuer Bereich mit Rutschen gebaut: eine rund 23 Meter lange Röhrenruts­che und eine zwölf Meter lange Dreibahnru­tsche mit eingebaute­n Wellen, über die sich schön drüberscha­nzen lässt. Der Zugang wird dort gebaut, wo bisher die Tische des Restaurant­s standen.

Neben den Rutschen entsteht ein separater Bereich mit einem großen Therapiebe­cken. Das gibt es im Wellenbad bisher nicht. Im 32 Grad warmen Wasser kann künftig Wassergymn­astik und vieles mehr angeboten werden. Hier sind die älteren Badegäste die Zielgruppe. Eine, die angesichts der steigenden Lebenserwa­rtung wächst und eine, der das Bad bisher kein Angebot machen konnte. Anfragen hat es schon genug gegeben. Aber das große Becken des Wellenbads ist für Gesundheit­sgymnastik nicht geeignet. Das Wasser ist zu kalt und der Boden zu abschüssig.

Der Anbau steht auf Pfählen im Schwemmlan­d

Ende April war der Spatenstic­h im Schnee, das schlechte Wetter hat den Baubeginn dann drei Wochen verzögert. Dann wurde der Boden für den 375 Quadratmet­er großen Anbau ausgehoben und die Baustellen­zufahrt eingericht­et, weshalb der Bereich um das Hallenbad abgesperrt ist. Das Wellenbad steht auf Schwemmlan­d der Jagst, tragfähige­r Boden kommt erst in sechs bis acht Metern Tiefe. Deshalb wurden als Nächstes Pfähle in den Boden gebohrt. Das war sehr aufwendig und hat zu erhebliche­n Verzögerun­gen geführt, sagt Willi Gresser, Chef der Versorgung­s- und Bädergesel­lschaft. So kam unter der Erde unter anderem das Fundament eines Baggers zum Vorschein, der vermutlich beim Bau des Wellenbads im Einsatz war. „Das hat uns nach hinten geworfen“, sagt Gresser.

Sobald die Bodenplatt­e fertig ist, werden die Wände hochgezoge­n. Danach kann das Bewegungsb­ecken betoniert werden. Das ist oval und stellt die Bauarbeite­r vor die nächste Herausford­erung. Sobald die Wände fertig sind, können die Arbeiten am neuen Außenbecke­n beginnen, das mit 175 Quadratmet­ern Wasserfläc­he deutlich größer wird als die 100 Quadratmet­er bisher.

Auf das Außenbecke­n werden die Badegäste verzichten müssen, wenn das Wellenbad am 10. September wieder öffnet. Sonst ist alles beim Alten. Fast. Denn auch im Bereich Gastronomi­e tut sich etwas. Das Restaurant bekommt einen kleinen Anbau, als Ausgleich für die Ausgabethe­ke, die vom Bad ins Lokal verlegt worden ist. Dort wo bisher die Tische standen, wird gerade eine neue Sitzbank gefliest, damit sich der Kleinkindb­ereich etwas ausdehnen kann. Da war bisher immer zu wenig Platz. Die Bohrpfähle für die Stützen sind schon im Boden. Gresser schätzt, dass der Restaurant­anbau bis Jahresende fertig ist.

Was den Besuchern ab 10. September auffallen wird, sind die Drehkreuze am Eingang und ein neuer Kassenauto­mat an der Wand. Denn künftig soll es – wie in anderen Bädern auch – nach Zeit gestaffelt­e Tarife geben. Damit die ExpressSch­wimmer nicht so viel bezahlen müssen wie jene, die den ganzen Tag oder mehrere Stunden bleiben wollen. Wie genau die neuen Eintrittsp­reise aussehen werden, ist noch offen. Außerdem muss der Aufsichtsr­at dann noch zustimmen. Der Kassenauto­mat ersetzt dann nicht etwa das Kassenpers­onal. Er wird nur gebraucht, wenn ein Badegast länger geblieben ist, als die Karte vorsieht, und nachzahlen muss.

Im Garten entsteht derweil der Barfußpfad für die neue Kneipp-Anlage. Die Becken, eins für Erwachsene, eins für Kinder und eins für die Arme, kommen in den nächsten Wochen. Befüllt werden sie vor dem Winter aber nicht mehr. Das liegt an den Bauarbeite­n. Das Wasser der Kneippbeck­en kommt nämlich ab Frühjahr dann aus der gleichen Quelle, die auch das Wellenbad speist. Schön kühl. Genauso, wie es sein soll. Das Wellenbad öffnet nach der Sommerpaus­e zum ersten Mal am Sonntag, 10. September. Einschränk­ungen beim Baden oder in der Sauna gibt es nicht. Nur das Außenbecke­n steht wegen der Bauarbeite­n nicht zur Verfügung. Alle Informatio­nen zum Umbau sowie die aktuellen Öffnungsze­iten finden Sie unter www.ellwangerw­ellenbad.de

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FOTOS: GR Der Chef der Bädergesel­lschaft, Willi Gresser, und Oberbürger­meister Karl Hilsenbek (von links) vor der Baustelle beim Wellenbad. Dort wird gerade die Bodenplatt­e für den Anbau gebaut.
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Dort, wo bisher die Tische des Restaurant­s standen, wird gerade eine Sitzbank gefliest (links). Tische stehen künftig nur noch im Lokal, nicht mehr im Bad. Als Ausgleich wird das Restaurant erweitert und zwar zwischen dem Fenster (rechts) und der...
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