„Wir sterben in Schönheit, Schönheit gewinnt aber keine Spiele“
Stimmen zum 0:3 der TSG Hofherrnweiler im Derby gegen den TSGV Waldstetten
AALEN (läm) - Das Derby zwischen der TSG und dem TSGV Waldstetten ist am Ende eine deutliche Angelegenheit gewesen - für die Gäste. Der TSGV setzte sich mit 3:0 (2:0) durch und hat nach drei Spielen nun die Maximalpunktzahl neun auf dem Konto. Wir haben einige Stimmen gesammelt.
Benjamin Bilger, TSG-Trainer:
„Von Waldstetten war kein Tor herausgespielt. Wir haben uns die Tore selbst eingeschenkt. Aber bei einem 0:3 braucht man auch nicht mehr von verdient oder unverdient sprechen. Natürlich war es verdient, da brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren. Jeder muss heute auch wieder sehen: wir spielen gegen den Abstieg, das muss jedem klar sein, nichts anderes. Wir sterben in Schönheit, Schönheit gewinnt aber keine Spiele. Wir müssen geradlinig spielen, zielstrebig spielen und konsequent sein. Die Waldstetter haben sich gut fallen gelassen und waren giftig und haben die entscheidenden Zweikämpfe für sich entschieden.“
Markus Diezi, Sportlicher Leiter des TSGV:
„Dass es so deutlich werden würde, haben wir natürlich nicht erwartet, weil Hofherrnweiler eine ganz starke Mannschaft hat. Das hat man auch heute gesehen. Wir sind den Gegner heute super angelaufen und dadurch haben wir die TSG zu Fehlern gezwungen. Das war eine richtig gute Mannschaftsleistung wie schon in den ersten beiden Partien auch. Es ist natürlich ein gutes Gefühl, ganz oben zu stehen, es ist aber auch nur eine Momentaufnahme. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, da darf man nie auch nur fünf Prozent weniger geben.“
Mirko Doll, TSGV-Trainer:
„Nach Standards war die TSG allerdings stets gefährlich, aus dem Spiel heraus standen wir allerdings überragend. Wenn wir die Kontersituation noch besser ausspielen, hätten wir vielleicht sogar noch höher gewinnen können. Die Entwicklung von der Rückrunde führt sich in dieser Saison fort. Die Mannschaft ist in sich total geschlossen. Es fällt uns Woche für Woche schwer, wen wir spielen lassen und wen nicht. Das sind Luxusprobleme, aber das spricht natürlich für die Mannschaft.“
Hannes Borst, TSG-Mittelfeldakteur:
„Am Anfang sind wir schwer ins Spiel gekommen und machen dann zwei individuelle Fehler, bei denen wir dem TSGV die Bälle vorlegen. Nach der Halbzeit war es dann viel zu wenig. Waldstetten hat es gut gemacht, hat uns kommen lassen und auf unsere Fehler gelauert, die wir dann gemacht haben. Marcel Waibel war zudem richtig stark, er hat die Bälle festgemacht, klatschen gelassen, das war deren Spiel. Wir haben zu wenig entgegen gesetzt. Nach vorne hin haben wir es teilweise ganz ordentlich gemacht, aber im letzten Drittel haben wir uns nicht durchgesetzt. So kann man natürlich auch kein Tor erzielen. Das war auch Mittwoch schon unser Problem (0:3 im Verbandspokal beim SV Ebersbach, d. Red.). Da müssen wir dran arbeiten. Der Trainer spricht das knallhart an, redet nicht drumherum, aber es ist derzeit kein Fortschritt zu erkennen. Wir müssen vom Kopf her wieder bei 100 Prozent landen. Außerdem bekommen wir viel zu viele Gegentore, wir können ja nicht in jedem Spiel fünf Tore machen.“
Edgar Fischer, TSGV-Defensivakteur:
„Es war spielerisch sicherlich nicht das beste Spiel von uns. Aber wir waren super effektiv und in der zweiten Halbzeit haben wir nicht eine Torchance zugelassen. Es war eine super Mannschaftsleistung. Ich habe schon erwartet, dass es schwerer werden würde, entscheidend war im Nachhinein wohl die Szene, die so früh zum 1:0 für uns geführt hat. Mit einem 1:0 im Rücken spielt es sich natürlich viel leichter und du bist motivierter. Wenn es läuft, dann läuft es (grinst).“