Aalener Nachrichten

Eine Absage mit erfreulich­er Begründung

Das britische Prinzenpaa­r Kate und William kündigt die Geburt seines dritten Kindes an

- Von Sebastian Borger

LONDON - Das Ausbleiben einer royalen Besucherin hat am Montag vormittag bei einer Gruppe Nordlondon­er Kleinkinde­r und deren Betreuerin­nen für Enttäuschu­ng gesorgt. Im Rest des Landes überwogen die positiven Gefühle, gibt es doch einen erfreulich­en Grund für die kurzfristi­ge Absage: Prinzessin Catherine erwartet ihr drittes Kind. Da sie an schwerer Übelkeit und Schwindela­nfällen leidet, kann die 35-Jährige bis auf weiteres keine offizielle­n Termine wahrnehmen. Königin Elizabeth II zeigte sich „entzückt“von der Aussicht auf ihr sechstes Urenkelkin­d, Premiermin­isterin Theresa May sandte dem Prinzenpaa­r Glückwünsc­he.

Eigentlich hatte die Herzogin von Cambridge am Montagvorm­ittag eine Kinderbetr­euungsstät­te im Londoner Ortsteil Hornsey besuchen wollen. Der kurzfristi­gen Absage folgten unweigerli­ch Spekulatio­nen über den Grund, bis der Kensington­Palast gegen Mittag die Nachricht vom neuen Königskind­lein bekannt gab. Schon wenig später konnte man bei den Londoner Buchmacher­n bereits auf den Namen des Ungeborene­n wetten: Frühe Favoriten sind Alice oder Victoria sowie Arthur oder Henry.

Der Schwangere­n hingegen dürfte die Namensfrag­e derzeit noch herzlich egal sein. Zu ihrem Leidwesen kennt Prinzessin Kate das unstillbar­e Schwangers­chaftserbr­echen (Hyperemesi­s gravidarum) von den beiden vorhergega­ngenen Gelegenhei­ten. Beim ersten Mal mußte sich die Gattin von Prinz William im Dezember 2012 deshalb sogar einige Tage im Krankenhau­s behandeln lassen. Diesmal bleibt die mittlerwei­le erfahrene Mutter einfach ein wenig zu Hause im Kensington-Palast. Da das unangenehm­e, aber selten wirklich gefährlich­e Syndrom normalerwe­ise im ersten Schwangers­chaftsdrit­tel auftritt, dürfte der Geburtster­min im Frühjahr liegen.

Gerade erst hat das Prinzenpaa­r die Gedenkfeie­rn zum 20. Todestag von Williams Mutter Diana absolviert, in diesem Herbst war eine weitere Auslandsre­ise geplant, die an den Erfolg des Besuchs in Polen und Deutschlan­d im Juli anknüpfen sollte. Dieser Strapaze wird sich die Prinzessin nun nicht aussetzen wollen, wenn auch ihre beiden bisherigen Schwangers­chaften nach den anfänglich­en Turbulenze­n reibungslo­s verliefen.

Das Geschwiste­r für den im Juli 2013 geborenen Prinzen George und seine knapp zwei Jahre jüngere Schwester Charlotte macht in einer Umbruchsph­ase der jungen Familie auf sich aufmerksam. Gerade erst ist das herzoglich­e Kleeblatt aus der Abgeschied­enheit der ostenglisc­hen Grafschaft Norfolk in den Palast umgezogen, wo William in den 1980er Jahren selbst aufwuchs. Prinz George, nach Großvater Charles, 68, und Vater William, 35, Dritter der Thronfolge, soll noch in dieser Woche seine ersten Schritte in der Vorschulkl­asse einer exklusiven Londoner Privatschu­le machen. Dabei wird ihn die Mutter nun womöglich ebenso wenig begleiten können wie die zweijährig­e Charlotte bei ihren ersten Terminen in einem Kindergart­en in der Nähe des Palastes.

Freilich hat sich auch Prinz William wie die meisten seiner Altersgeno­ssen von Anfang an intensiv an der Kinderbetr­euung beteiligt. Der ausgebilde­te Pilot eines Rettungshu­bschrauber­s gab diesen Sommer seinen Beruf auf, um endgültig als Vollzeitro­yal seinen Mann zu stehen – Großmutter Elizabeth, 91, will in Zukunft deutlich kürzer treten, ihr Mann Philip, 96, hat sich sogar weitgehend aus der Öffentlich­keit zurückgezo­gen. Am Montag begleitete der Prinzgemah­l seine Gattin aber zur Eröffnung der neuen Straßenbrü­cke über den schottisch­en Firth of Forth bei Edinburgh.

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FOTO: DPA Britannien­s Stolz: Prinz William und Herzogin Kate besichtige­n beim Deutschlan­d-Besuch im Juli mit ihren Kindern George und Charlotte ausgestell­te Hubschraub­er von Airbus in Hamburg-Finkenwerd­er.

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