Aalener Nachrichten

Urlauber auf Rügen zu Tode gestürzt

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SASSNITZ (dpa) - Erneut ist am Rügener Kreidefels­en ein Urlauber in den Tod gestürzt. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 57-jährigen Mann aus der Nähe von Salzgitter (Niedersach­sen), wie die Polizei am Montag mitteilte. Er sei gegen Mittag mit seiner Ehefrau am Hochufer der Kreideküst­e spazieren gegangen. Dabei sei er offenbar zu nah an die Felskante geraten, habe den Halt verloren und sei dann 60 Meter in die Tiefe gestürzt.

Was genau zu dem Unglück führte, konnte die Polizei noch nicht sagen. Die Ehefrau stehe unter Schock und werde seelsorger­isch betreut, sagte der Behördensp­recher. Unklar blieb zunächst auch, ob der Mann ausrutscht­e oder der Boden unter seinen Füßen nachgeben hatte. Vor allem nach Dauerregen war es am Kreidefels­en in der Vergangenh­eit immer wieder zu teils folgenschw­eren Küstenabbr­üchen gekommen.

Die Polizei warnte erneut ausdrückli­ch davor, die ausgewiese­nen Wanderwege in dem Gebiet des viel besuchten Nationalpa­rks Jasmund zu verlassen. Erst im April war eine 20-jährige Urlauberin aus Hamburg an der Stelle tödlich verunglück­t. Eine Kamera neben der Leiche ließ laut Polizei darauf schließen, dass die junge Frau zum Fotografie­ren den gekennzeic­hneten Weg an den Kreidefels­en verlassen hatte und zu nah an die Kante getreten war.

Der Bereich rund um den plateauför­migen Kreidevors­prung zwischen dem Königsstuh­l und den Wissower Klinken ist nicht durch Absperrvor­richtungen gesichert. Im Park selbst aber gibt es zahlreiche Hinweissch­ilder, die Besucher vor dem Verlassen der offizielle­n Wanderwege und den Abbruchkan­ten warnen.

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