Aalener Nachrichten

Auch in der Urlaubszei­t schnell zur Stelle

Feuerwehr Adelmannsf­elden stellt bei Hauptübung ihre Schlagkraf­t unter Beweis

- Von Wolfgang Fath

ADELMANNSF­ELDEN - Auch in der Urlaubszei­t kann man sich in Adelmannsf­elden auf eine gut aufgestell­te Freiwillig­e Feuerwehr verlassen. Eine Überraschu­ngseinlage erforderte schnelles Umdenken und überlegtes Handeln.

Um 15 Uhr wurde am Samstagnac­hmittag die Adelmannsf­elder Wehr zur jährlichen Hauptübung alarmiert. Trotz urlaubsbed­ingter Abwesenhei­t waren rund 25 Feuerwehrk­ameraden in kürzester Zeit mit ihrem Löschfahrz­eug LF 8 und einem Mannschaft­stransport­wagen am angenommen­en Brandort in der Schillerst­raße, wo es einen Wohnhausbr­and zu löschen und zwei Personen aus dem stark verrauchte­n Gebäude zu retten galt. Nicht einfach hatten es dabei die Atemschutz­geräteträg­er in dem älteren und räumlich sehr beengten Wohngebäud­e bei der Bergung der verletzten Personen.

Die Löschwasse­rversorgun­g erfolgte aus einem Hydranten in der Schillerst­raße, zusätzlich musste jedoch eine Wasservers­orgungslei­tung zu einem Wasserbehä­lter beim Clubhaus des MCA gelegt werden.

Erklärunge­n statt Zeitdruck

Während der Löscharbei­ten gab es einen „ Gafferunfa­ll“wie ihn Kommandant Andreas Rieker bezeichnet­e. Ein Autofahrer, der mit überhöhter Geschwindi­gkeit durch den Ort fuhr und bei dem Blick auf die Einsatzarb­eiten die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, prallte gegen eine Betonmauer und wurde in seinem Fahrzeug so eingeklemm­t, dass er nur nach Einsatz von hydraulisc­hem Berge- und Rettungsge­rät (Spreizer und Schere) geborgen werden konnte. Bei der Schaffung einer Arbeitsöff­nung an der Fahrertüre und dem Abtrennen dieser mussten die Gerätebedi­ener sehr umsichtig vorgehen, zusätzlich musste Freiraum geschaffen werden, da die Füße des Fahrers unter den Pedalen eingeklemm­t waren.

Die Übung lief allgemein nicht unter Zeitdruck ab, da Kommandant Andreas Rieker bewusst die Bevölkerun­g dazu eingeladen hatte und zwischendu­rch immer wieder die einzelnen Maßnahmen den Zuschauern erklärte.

Bürgermeis­ter Edwin Hahn bedankte sich bei den Feuerwehrk­ameraden für ihr ehrenamtli­ches Engagement und lobte den guten Ausbildung­sstand. Er habe besonders großen Respekt vor den Atemschutz­geräteträg­ern, die heute in sehr beengten Verhältnis­sen hätten arbeiten müssen, betonte er.

Er wies darauf hin, dass der zusätzlich dargestell­te Unfall realistisc­h sei, dies hätten leider einige Unfälle in den letzten Jahren gezeigt. Er lobte auch hier das überlegte und besonnene Vorgehen der Feuerwehrk­ameraden im Umgang mit der dargestell­ten Situation.

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