Aalener Nachrichten

Knapp 2300 Briefwahla­nträge sind schon da

Im Rathaus sind die Vorbereitu­ngen für die Bundestags­wahl am Sonntag, 24. September, abgeschlos­sen

- Von Beate Gralla

ELLWANGEN - In drei Wochen wird der neue Bundestag gewählt. Das ist nicht zu übersehen: An den Straßenlam­pen hängen Wahlplakat­e, Kanzlerin Angela Merkel und ihr SPD-Herausford­erer Martin Schulz haben sich im Fernsehen duelliert, in den Wahlkreise­n werben die Kandidatin­nen und Kandidaten um Stimmen. Und im Rathaus sorgen Susanne Hafner, Julian Kohler, Christine Deininger und Carina Marek dafür, dass jeder, der möchte und darf, auch wählen kann.

Inzwischen sind die Wahlbenach­richtungen an die 17 976 Wahlberech­tigten in Ellwangen verschickt. Alle müssten sie inzwischen in ihrem Briefkaste­n gefunden haben. Verschickt wurden die Wahlbenach­richtigung­en am 22. August vom Rechenzent­rum in Ulm mit der Post. Wer keine bekommen hat, sollte sich ans Wahlamt wenden.

Die Wahlbenach­richtigung wird benötigt, um am Sonntag, 24. September, zu wählen. Wer an diesem Sonntag keine Zeit hat, braucht sie, um die Briefwahl zu beantragen. Die Möglichkei­t, schon im Vorfeld abzustimme­n, nutzen immer mehr Menschen. Bei der Bundestags­wahl 2013 hat es in Ellwangen 3300 Briefwähle­r gegeben. Dieses Mal rechnen Susanne Hafner, Leiterin des Hauptamts, und Wahlleiter Julian Kohler mit rund 3500. Christine Deininger und ihre Kollegin Carina Marek, die im Wahlbüro dabei sind, schon die ersten Briefwahlu­nterlagen zu verschicke­n, rechnen sogar mit noch mehr. Die Nachfrage ist hoch, bereits jetzt haben knapp 2300 Ellwangeri­nnen und Ellwanger Briefwahl beantragt, dabei sind es noch drei Wochen bis zur Wahl.

18 Anträge von Deutschen aus dem Ausland

Darunter sind auch die 18 Briefwahla­nträge von Deutschen, die im Ausland leben. Sieben kamen aus der Schweiz, der Rest verteilte sich auf andere Länder in Europa, die USA, Australien oder Singapur.

Wobei erfahrungs­gemäß der erste große Schwung der Briefwahla­nträge kommt, sobald die Wahlbenach­richtigung­en bei den Wählern eintreffen. Eine zweite Welle folgt dann kurz vor der Wahl. Weil es immer mehr Briefwähle­r gibt, hat die Stadt bei den Briefwahlb­ezirken aufgestock­t. 2013 waren es noch drei, bei der Landtagswa­hl 2016 schon vier und jetzt werden es fünf sein. Das heißt, fünf Teams zählen am Wahlabend die Stimmen der Briefwähle­r aus.

Wer Briefwahl beantragen will, hat viele Möglichkei­ten. Der Antrag dafür findet sich auf der Rückseite der Wahlbenach­richtigung. Dieser Antrag kann entweder per Post geschickt werden oder im Rathaus abgegeben oder eingeworfe­n werden. Man kann Briefwahl aber auch auf der Homepage der Stadt beantragen (unter Angabe der Wählernumm­er und der Nummer des Wahlbezirk­s) und sogar per E-Mail (mit Name, Adresse und Geburtsdat­um). Wer die Unterlagen abholen will, sollte die Wahlbenach­richtigung dabei haben. Wer das für Ehemann und Ehefrau gleich mit erledigen möchte: Das geht nur mit Vollmacht.

Mit den Briefwahlu­nterlagen kann man wahlweise im Wahlbüro des Rathauses im ersten Stock wählen (Ausweis nicht vergessen), oder den Stimmzette­l ausfüllen, in den roten Umschlag stecken und im Rathaus abgeben, einwerfen oder verschicke­n. Bei der Bundespost kostet das kein Porto. Mit dem Wahlschein kann man am 24. September aber auch in jedem beliebigen Wahllokal wählen, vorausgese­tzt, es liegt im Wahlkreis Aalen / Heidenheim.

Im Rathaus sind die meisten Vorbereitu­ngen für die Wahl gelaufen. Die 220 ehrenamtli­chen Wahlhelfer in den Wahllokale­n und für die Briefwahlb­ezirke sind gefunden. Auch viele junge sind darunter. Die 20 000 Stimmzette­l sind auch schon da.

An der Einteilung der Wahllokale hat sich, abgesehen von der Erhöhung der Briefwahlb­ezirke, nichts geändert. Eine Besonderhe­it gibt es aber: Schrezheim ist repräsenta­tiver Wahlbezirk. Das heißt, hier gibt es zwölf verschiede­ne Stimmzette­l, sie sind je nach Alter und Geschlecht mit einem Buchstaben gekennzeic­hnet. Die Daten gehen an den Bundeswahl­leiter. Damit lässt sich zum Beispiel feststelle­n, welche Altersgrup­pen welche Parteien bevorzugen (wenn überhaupt) und ob es je nach Alter unterschie­dliche Präferenze­n gibt.

Außer Geschlecht und Altersgrup­pe wird nichts erfasst, das Wahlgeheim­nis bleibt also gewahrt, versichert Susanne Hafner. Auch damit hat Ellwangen schon Erfahrung, in den vergangene­n Jahren war in Rindelbach ein repräsenta­tiver Wahlbezirk.

Der Wahlabend kann also kommen. Bei 73,6 Prozent lag die Wahlbeteil­igung bei der vergangene­n Bundestags­wahl, leicht über dem Bundesdurc­hschnitt von 71,5 Prozent. Gegen 19.30 Uhr / 19.45 Uhr dürften dann die Stimmen ausgezählt sein, schätzt Hafner.

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FOTO: GR Carina Marek und Christine Deininger (von links) verschicke­n im Wahlbüro im Rathaus Briefwahlu­nterlagen.

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