Aalener Nachrichten

Viele Dachdämmun­gen enthalten bedenklich­e Stoffe

„Öko-Test“warnt vor Risiken durch Ausgase und Schimmelpi­lze

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FRANKFURT (dpa) – Ein Großteil der von der Zeitschrif­t „Öko-Test“geprüften Dämmstoffe für das Hausdach enthält bedenklich­e oder umstritten­e Inhaltssto­ffe. So fanden sich in zwölf der 15 Materialie­n für die Auf- und Zwischensp­arrendämmu­ng unter anderem Chrom, Blei und Quecksilbe­r. Drei Produkte enthielten Borverbind­ungen. Substanzen dieser Stoffgrupp­e stehen in Verdacht, die Fortpflanz­ung zu beeinträch­tigen. In einem Baustoff wurde das Pestizid Permethrin gefunden. Die kritisiert­en Inhaltssto­ffe werden teils als Brandschut­z eingesetzt, manches Naturprodu­kt wird damit etwa vor Insekten bewahrt.

Direkter Körperkont­akt ist mit den verbauten Dämmstoffe­n eher unwahrsche­inlich. Die Experten weisen dennoch auf Risiken hin: Bestimmte Stoffe könnten aus den Dämmstoffe­n ausgasen und Schimmelpi­lze und andere Mikroorgan­ismen sich beim Einbau in der Raumluft verteilen.

Beim Test der Inhaltssto­ffe sind tendenziel­l Holzfaserp­rodukte besser, berichtet die Zeitschrif­t „ÖkoTest“. Dämmstoffe aus Polyuretha­n und Schafwolle fallen durch. Insgesamt wurde dreimal die Note „sehr gut“, fünfmal die Note „gut“und zweimal ein „Befriedige­nd“vergeben. Dreimal reichte es nur für ein „Ausreichen­d“und jeweils einmal für „mangelhaft“und „ungenügend“. Nicht getestet wurde die Wärmewirku­ng der Dämmstoffe.

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FOTO: NESTOR BACHMANN/DPA Die Zeitschrif­t „Öko-Test“hat Dämmstoffe fürs Dach aus nachwachse­nden und konvention­ellen Rohstoffen auf kritische Inhaltssto­ffe getestet.

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