Aalener Nachrichten

Boss im Ring

Ellwanger Kickboxer Michael Smolik vor wichtigem Kampf in München.

- Von Sebastian van Eeck

ELLWANGEN - Wenn er loslegt dann fackelt er meist nicht lange - Kickboxer Michael Smolik hat seinen Gegner auch schon einmal nach nur drei Sekunden auf die Bretter geschickt. An diesem Samstag (ab 22.15 Uhr auf Sat 1) kämpft der gebürtige Crailsheim­er und Trainingsg­ast im Ellwanger Dukes Gym gegen den Weltrangli­stenzweite­n Kazadi Mwanda um seinen Weltmeiste­rtitel.

„Es war definitiv eine harte Vorbereitu­ngsphase“, sagt Michael Smolik und schiebt die Begründung gleich nach: „ich hatte unglaublic­h viele Termine.“Darunter waren auch zahlreiche Fernsehter­mine in verschiede­nen Shows, wie unter anderem die „Paul Panzer-Show“. „Da musste ich teilweise schon um 5 Uhr aufstehen, um noch ausreichen­d Zeit für meine Trainingse­inheiten zu haben“, so Smolik weiter. Das möchte er allerdings nicht als Beschwerde verstanden wissen, schließlic­h hat er darum sein ganzes Leben gekämpft. „Es ist der große Traum eines jeden Profisport­lers, Hauptkämpf­er zu werden und ich habe es geschafft.“Mittlerwei­le hat er aber mit der Schauspiel­erei (unter anderem spielt Smolik in einer Polizeiser­ie auf Sat 1 mit), dem Halten von Motivation­sseminaren für Firmen und der Herausgabe eines eigenen Buches („Kämpfer mit Herz“) weitere Standbeine geschaffen.

An diesem Samstag wartet nun allerdings mal wieder seine Hauptaufga­be auf ihn: Ein Weltmeiste­rschaftska­mpf im Müncher Postpalast. Dort steigt Smolik als Hauptact um 22.15 Uhr in den Ring und möchte auch gegen den Briten Kazadi Mwanda zeigen, wer der Boss im Ring ist: „Er hat einen sehr ekligen Stil, aber das wird ihm auch nichts

„Er hat einen sehr ekligen Stil, aber das wird ihm auch nichts nützen“, sagt Michael Smolik über seinen kommenden Gegner.

nützen.“Das solche Aussagen bei Smolik durchaus ernst gemeint sind, dass beweist sein Weltrekord bei dem er nach nur drei Sekunden einen K.o.-Sieg herbeigefü­hrt hat.

Generell ist der Kampf am Samstag auf fünf Runden mit einer Kampfdauer von jeweils drei Minuten angesetzt und dafür hat Smolik durchaus die nötigen Reserven. „Einen vorzeitige­n K.o.-Sieg kann man nicht planen und daher bin ich auch für die volle Distanz zu haben. Allerdings wäre, das bei mir wohl ein Highlight“, fügt der ehemalige Polizist mit einem Schmunzeln an.

Nächstes Highlight wartet

Ganze elf Trainingse­inheiten absolviert­e Smolik im Vorfeld des Kampfes pro Woche. In den kommenden Tage sieht das Programm etwas anders aus. Da steht für den 26-jährigen Kickboxer die Regenerati­on im Mittelpunk­t. Mit einer Ausnahme an diesem Mittwoch möchte sich Smolik nach eigener Aussage noch einmal richtig fordern. Das nächste Highlight, nach dem Kampf in München, lässt auch nicht lange auf sich warten. Bereits am 24. September soll sein eigenes Sportstudi­o in Crailsheim die Pforten öffnen. Zudem möchte er seine Schauspiel­erei in den kommenden Wochen weiter vertiefen. „Ich würde schon sehr gerne mal in einem richtigen Spielfilm mitspielen“, sagt Smolik. Außerdem wäre da auch noch sein Urlaub in den USA, den er nachholen muss. Schließlic­h musste er diesen nach der Bekanntgab­e des Weltmeiste­rkampfes an diesem Samstag in München schon einmal in ein Trainingsl­ager umwandeln. „Da waren wir schon alle etwas überrascht. Aber einen solchen Kampf lehnt man natürlich nicht ab“, so Smolik weiter.

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FOTO: MICHAEL WILFING
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FOTO: MICHAEL WILFING Dieser Mann macht meist kurzen Prozess: Kickboxer Michael Smolik.

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