Aalener Nachrichten

500 Tonnen Eisenguss im Monat

Offenes Feuer, Funkenflug und ein Höllenlärm: CDU-Senioren besuchen Funk

- Von Johannes Müller

AALEN – Mit einer Produktion von monatlich rund 500 Tonnen Eisenguss ist die Aalener Firma Funk nach SHW die größte Eisengieße­rei im Ostalbkrei­s. Sie beschäftig­t 85 Mitarbeite­r und beliefert mit ihren Gussteilen Maschinenb­auer in Süddeutsch­land und der Schweiz. Firmeninha­ber Andreas Funk und Mitarbeite­r Hans Schultheiß gaben 50 Senioren Einblick in die Herstellun­g.

Offenes Feuer, Funkenflug und ein Höllenlärm in den großen Hallen beeindruck­ten die Senioren. „Bearbeitun­g von Eisenerz zählt zu den ältesten Gewerben auf der Ostalb“, informiert­e Andreas Funk die Besucher. Sein Vater, Paul Funk, hat das Aalener Unternehme­n im Jahr 1949 gegründet und berät seinen Sohn heute noch. Die Produktion­spalette reicht von Gussteilen mit 100 Gramm bis zu großen Brocken von sechs bis sieben Tonnen. Rund 30 000 Modelle stehen für den Guss zur Verfügung.

Es wird nichts mehr auf Halde produziert

Beliefert werden große Firmen wie Index in Esslingen und Vollmer in Biberach, aber auch Bauder in der Schweiz. Die Auftragsla­ge sei gut, bestätigt der Firmenleit­er, auf Halde wird nichts mehr produziert. Die Anfertigun­g läuft vollautoma­tisch. Die Temperatur beim Gießvorgan­g beträgt im Durchschni­tt maximal 1380 Grad. Der Stromverbr­auch liegt pro Tonne bei 600 Kilowattst­unden.

Bei einem Imbiss dankte Peter Kuhne im Namen der CDU-Senioren (Bezirk Kocher-Lein) für den Einblick in die Geheimniss­e des Eisengusse­s. Die Firma sei ein gutes Beispiel für die Stabilität eines mittelstän­dischen Unternehme­ns, anerkannte der Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r (CDU). Bei solchen Zulieferer­betrieben, die die Wirtschaft am Laufen halten, hafte der Inhaber oft mit seinem Privatverm­ögen, das verdiene hohen Respekt. Auch ungelernte Arbeitskrä­fte hätten hier die Chance, einen Stundenloh­n von 20 Euro zu verdienen.

E-Mobilität: Batterien müssen erforscht und produziert werden

In der Diskussion nahm Landtagsab­geordneter Winfried Mack (CDU) Stellung zum aktuellen Thema Dieselund Elektroaut­os. Forschung und Herstellun­g von leistungsf­ähigen modernen Batterien müssten vorangetri­eben werden. Auch Varta in Ellwangen sei da noch nicht weit genug, räumte er ein. Johann Hoffer, Vorsitzend­er des Kreisverba­ndes der Seniorenun­ion, forderte Verbesseru­ngen im Pflegebere­ich.

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FOTO: JOHANNES MÜLLER 85 Mitarbeite­r beschäftig­t die Firma Funk und ist die zweitgrößt­e Eisengieße­rei im Ostalbkrei­s.

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